Konstanz-Spiel neuer Saisontiefpunkt

Fassungslosigkeit herrschte bei den Fans des Zweitligisten TSV Bayer Dormagen nach der extrem schwachen Vorstellung, die am vergangenen Mittwochabend zur bitteren 28:31-Niederlage bei der HSG Koblenz führte. Die Bodensee-Handballer verbesserten sich damit vom vorletzten auf den drittletzten Tabellenplatz, während die „Wiesel“ nun nur noch fünf Punkte Abstand zur Abstiegszone haben. Heute muss gegen den Tabellenletzten aus Würzburg unbedingte Wiedergutmachung durch Trainer Matthias Flohr und seine Mannschaft her. Anpfiff im Sportcenter ist um 19.30 Uhr.

Das Grauen nahm im Süden Deutschlands schon früh seinen Lauf. Der TSV führt zwar mit 6:4 (11. Minute), hätte zu diesem Zeitpunkt aber schon deutlich höher vorne liegen müssen. Die mangelhafte Chancenverwertung zog sich weiter durch, auch wenn der TSV zunächst in Führung blieb. Doch nach dem 9:7 (21.) hatte die Fehlerorgie der Gäste die schwachen Hausherren derart ins Spiel gebracht und aufgebaut, dass diese bis zur Pause 15:12 in Führung gingen. Wer gehofft hatte, die Flohr-Truppe würde sich nach dem Seitenwechsel endlich erheblich steigern, der wurde einmal mehr enttäuscht: Mitte der zweiten Halbzeit setzten sich die Hausherren auf 25:19 (45.) ab. Beim 30:24 (56.) war klar, dass der TSV dieses wichtige Vier-Punkte-Spiel in den Sand setzen würde.

Mit den jüngst gezeigten Leistungen wird sich der TSV auch im heutigen Heimspiel schwer tun. Nach 20 tabellenrelevanten Partien muss einem um diese Mannschaft mit diesem Trainer Angst und Bange werden: Im Angriff ist kein Konzept erkennbar, außer dass auf die individuelle Qualität einzelner Spieler gesetzt wird. Greift diese im Spielverlauf nicht, kommt es zu wilden Wechselorgien, die immer mehr wie ein Akt der Hilflosigkeit wirken. Zuletzt präsentierte sich auch die im ersten Saisondrittel noch gute Abwehr nicht mehr sattelfest. Bitteres Gesamtfazit: Der Handball, den der TSV in dieser Spielzeit präsentiert, ist leider oft unansehnlich. Konstant gute Leistungen: Fehlanzeige. Bilanz nach der WM-Pause: eine gute erste Halbzeit in Rostock, seitdem durchweg schwache Auftritte – mit nun schon drei Niederlagen in Folge. Das Konstanz-Spiel war nach dem sehr schwachen Hinrunden-Auftritt Mitte Dezember in Essen leider der neue Saisontiefpunkt. (Oliver Baum)​

Flucht gescheitert

In den Bereichen um die Bahnhöfe in Neuss, Dormagen und Grevenbroich wurden am Freitag, 24., Februar, zwischen 6 und 14 Uhr Schwerpunktkontrollen durch Beamte der Polizei im Rhein-Kreis Neuss vorgenommen. In sieben Fällen wurden bei kontrollierten Personen geringe Mengen an Betäubungsmitteln gefunden. Die Besitzer müssen sich nun wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten.

In Horrem wurde gegen 10.30 Uhr an der Weilergasse ein 17-jähriger Dormagener kontrolliert. Nachdem der Jugendliche den Polizisten ein Cliptütchen mit vermutlichem Betäubungsmittel, augenscheinlich Cannabis, ausgehändigt hatte, rannte er plötzlich weg. Nach einer kurzen Verfolgung blieb der 17-Jährige plötzlich stehen und hielt einen Teleskopschlagstock in der Hand. Mit diesem beabsichtigte er offensichtlich, auf einen der Beamten einzuschlagen, was jedoch misslang. Der junge Mann konnte letztlich überwältigt werden, wurde dann durchsucht. Dabei wurdeen ein Einhandmesser, Bus-und Bahnticket und eine EC-Karte unterschiedlicher Personen aufgefunden. Woher das Schokoticket und die EC-Karte stammen, ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Das Messer, der Schlagstock und die Karten wurden sichergestellt.

Da die Erziehungsberechtigten des Jugendlichen nicht erreicht werden konnten, wurde er zunächst zur Polizeiwache gebracht und von dort aus nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen an das Jugendamt der Stadt Dormagen übergeben. Der 17-Jährige muss sich nun unter anderem wegen Widerstand gegen Polizeibeamte, Besitz von Betäubungsmitteln und Verstoß gegen das Waffengesetz verantworten. (md/-oli)

Stadt und Partnerorganisationen rufen zu Geld- und Sachspenden auf

Wer den von den Erdbeben betroffenen Menschen in der Türkei und Syrien helfen möchte, hat ab sofort vor Ort die Möglichkeit, Geld oder Sachgüter im Rahmen einer Gemeinschaftsaktion von zahlreichen Einrichtungen und ehrenamtlichen Partnern in Dormagen zu spenden. In Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und der Hilfeinitiative hat die DITIB Moschee Dormagen ein Spendenkonto eingerichtet. „Das Geld kommt zu 100 Prozent den Opfern der Katastrophe zugute. Über die konkrete Verwendung der Mittel wird in unserem Arbeitskreis Erdbebenhilfe gemeinsam je nach aktuellem Bedarf entschieden“, erklärt Bürgermeister Erik Lierenfeld. Das Spendenkonto besteht bei der:

VR Bank eG Monheim am Rhein
IBAN: DE 45 30560548 3002294019
Verwendungszweck „Spende Erdbeben Türkei und Syrien“

 Auch über PayPal können Spenden auf das Konto geleistet werden: https://www.paypal.com/donate/?hosted_button_id=5NKFEJRBGJJ72. Ab Dienstag, 28. Februar, besteht auch die Möglichkeit, Sachspenden an einer zentralen Sammelstelle abzugeben. Benötigt werden derzeit: Babynahrung (Milchpulver), neue Flaschen und Sauger sowie Windeln, neuwertige Baby- und Kinderkleidung (bis fünf Jahre), Hygieneartikel, nicht abgelaufene Verbandskästen, Zelte, Schlafsäcke und Isomatten, funktionstüchtige Heizgeräte und Stromgeneratoren, Powerbanks und Taschenlampen. Andere Hilfegüter werden aus organisatorischen Gründen nicht angenommen.

Die zentrale Sammelstelle hat immer dienstags und donnerstags zwischen 17 und 19 Uhr an der Mathias-Giesen-Straße 17 (Anfahrt über Rostocker Straße) geöffnet. Von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern werden die Sachspenden dort angenommen. In den vergangenen Tagen sind mithilfe der Spedition EMS bereits 14 Lkw mit Hilfsgütern aus Dormagen in das Krisengebiet gefahren. Die Spenden wurden nach Adana/Osmaniye und Hatay gebracht und von dort durch den türkischen Katastrophenschutz AFAD weiterverteilt. Weitergehende Informationen zur Hilfsaktion sind unter www.dormagen.de/tuerkei-hilfe zu finden. Die Seite wird regelmäßig aktualisiert. (md/-oli)

Inzidenz klettert weiter

Ein 75-jähriger Mann und eine 94-jährige Frau, beide aus Grevenbroich, sind in Verbindung mit einer Erkrankung an Covid-19 verstorben. Damit ist die Zahl der Todesopfer im Rhein-Kreis Neuss auf 781 gestiegen. Im Kreisgebiet ist aktuell bei 1.342 Personen (Vortag 1.126) eine Infektion mit dem Corona-Virus nachgewiesen. In Dormagen gibt es 170 Infizierte (138). Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt für den Rhein-Kreis Neuss bei 155,1 (123,5). (md/-oli)

21 Gräber beschädigt

Am Dienstag, 21. Februar, erhielt die Polizei Kenntnis von Sachbeschädigungen auf dem städtischen Hauptfriedhof an der Mathias-Giesen-Straße im „TopWest“. Unbekannte hatten zwischen Mittwoch, 15. Februar, 18 Uhr, und dem gestrigen Dienstag, etwa 9 Uhr, insgesamt 21 Gräber beschädigt. An diesen wurden die Zierbuchstaben und Kreuze entfernt und mitgenommen. Das Kommissariat 25 der Kriminalpolizei bittet um Zeugenhinweise unter Tel. 02131/300-0. (md/-oli)

Moritz und Gabler vor Ort

Im Rahmen der Ausstellungsreihe „Kunst bis in die letzte Ecke“ im Kreismuseum in Zons stellen die Künstlerinnen Sylvia Moritz und Ursula Gabler ausgewählte Kunstwerke in ihrer Ausstellung „Über die Grenzen der Erde hinaus“ aus. Die präsentierten Keramiken und Malereien thematisieren die Erde, das Universum und den Umgang der Menschen mit Erde und Universum. Am Samstag, 25. Februar, sind Moritz und Gabler von 13 bis 16 Uhr in ihrer Ausstellung im Kreismuseum an der Schloßstraße 1, um allen Interessierten ihre Kunst zu erklären und dadurch näherzubringen. (md/-oli)