Gefühlt und geahnt haben es die Dormagener ja. Vor allem im Winter war es nämlich das Gesprächsthema: Einbrüche. Auf einmal kannte jeder einen, bei dem schon einmal eingebrochen wurde. Die neue Kriminalstatistik, die die Kreispolizeibehörde vor Kurzem herausgab, bestätigte dieses Gefühl.
Während 2016 nur 156 Wohnungseinbrüche von der Polizei registriert wurden, waren es im vergangenen Jahr bereits 216. Gestiegen sind ebenfalls die Fallzahlen in den Bereichen Fahrradklau (in 2016 280 Stück/2017 345) und KFZ-Diebstahl (17 Stück in 2016/28 in 2017). Doch wer jetzt davon ausgeht, alles wird schlimmer, der irrt zum Glück. Denn: Die Zahl der bekanntgewordenen Straftaten insgesamt sind im vorigen Jahr zurückgegangen. Für Dormagen wurden 421 Straftaten weniger registriert als in 2016. Die Polizei verzeichnete in diesem Bereich 3.888 Fälle. Die Aufklärungsquote sank minimal zum Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte. Das bedeutet 51,7 Prozent der Straftaten im vorigen Jahr konnten aufgeklärt werden. Weniger erfreulich ist der Umstand, dass die Gewaltkriminalität, dazu zählen unter anderem Straftaten gegen das Leben, Vergewaltigung oder Raub, gefährliche sowie schwere Körperverletzung als auch Vergiftung, leicht gestiegen ist. Während 2016 173 solcher Taten festgestellt wurden, lag die Zahl 2017 bei 179 Delikten. Rund 82 Prozent dieser Fälle konnten aufgeklärt werden (2016 74 Prozent). Positiv entwickelt hat sich hingegen die sogenannte Straßenkriminalität. Aus der Übersicht der Polizei ergibt sich in diesem Bereich für 2017 ein Rückgang um 105 Delikte auf 1.067. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der auch Leiter der Kreispolizeibehörde ist, wertete die Kriminalstatistik als positiv. „Für das gute Ergebnis der Kriminalitätsbekämpfung danke ich allen Mitarbeitern unserer Kreispolizeibehörde sowie den Bürgern, die durch ihre Aufmerksamkeit und Hinweise die Arbeit der Polizei unterstützt haben.“ Ein besonderes Augenmerk wird die Polizei weiterhin auf den Bereich Einbruchskriminalität legen. „Die Zahl der Wohnungseinbrüche liegt trotz Rückgang auf einem hohen Stand und erfährt besondere polizeiliche Beachtung. Im Schulterschluss mit der Bevölkerung gilt es, Einbrechern einen Riegel vorzuschieben“, so Petrauschke. -Andrea Lemke
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Info: Insgesamt wurden 2017 in der Kreispolizeibehörde 28.251 Straftaten registriert. Die Anzahl der Straftaten liegt damit auf dem niedrigsten Stand seit zehn Jahren. Mit einer Aufklärungsquote von 53,5 Prozent konnte im Zehn-Jahresdurchschnitt ein Spitzenwert erreicht werden. Im Bereich des Wohnungseinbruchs ist für das gesamte Kreisgebiet ebenfalls eine Reduzierung der Fallzahlen festzustellen. Bei den 1.205 erfassten Wohnungseinbrüchen (2016 1.436) handelt es sich in 559 Fällen um Versuchstaten. Die Aufklärungsquote ist im Jahr 2017 auf 17,7 Prozent (2016: 12,1 Prozent) gestiegen.