Am Dienstag, 12. Juni, rückte die Dormagener Feuerwehr mittags wegen eines brennenden Papiermülleimers in der Mädchentoilette der Städtischen Realschule am Sportpark aus. Nach Angaben der Florianer, die mit über 30 Einsatzkräften am Max-Reger-Weg vor Ort war, kam es infolgedessen zu einer erheblichen Verrußung. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Wie es zu dem Brand kam, ist noch nicht bekannt. (stp/-oli)
Autor: Oliver Baum
Freuen Sie sich auf das neue Dormagazin!
Im SCHAUFENSTER zum Sonntag, das am Samstag, 9. Juni, erscheint, finden Sie, liebe Leserinnen und Leser, auch die Juli-Ausgabe unseres beliebten Stadt-Magazins. Schon zum fünften Mal werden Sie das Dormagazin als Beilage im neuen Lokk-and-Feel bekommen – wie immer mit vielen interessanten Geschichten, tollen Fotos, diversen Hintergrundinformationen und jeder Menge Veranstaltungstipps. Für Sie war die Redaktion im Museum, hat eine Brauerei besucht, ist auf einen Kirchturm geklettert und hat sich mit alten Mikroskopen befasst.
Viel beim Spaß beim Lesen und Ansehen wünschen Ihnen
Andrea Lemke, Joëlle von Hagen und Oliver Baum
Ein Linkshänder zu viel für den Rückraum?
Vielleicht liegt es ja daran, dass der Handball-Geschäftsführer des TSV Bayer Dormagen, Björn Barthel, seinen Fokus auf die erfolgreiche Prüfung zum EHF-Handball-Manager gelegt hat, dass vom Aufsteiger in die Zweite Bundesliga in Sachen „weitere Kaderplanung“ nach den ersten drei Neuzugängen (Heider Thomas vom Zweitligisten „Rhein Vikings“; Benjamin Richter und Joshua Reuland vom Drittligisten „Longericher SC“; SCHAUFENSTER berichtete) nichts mehr zu hören und zu lesen ist. Das haben dafür andere übernommen. Genauer gesagt der niederländische Erstligist „Limburg Lions“. Der verabschiedete seinen portugiesischen Rückraumspieler Nuno Rebelo in den Neuen Medien mit Fotos und dem übersetzten Zusatz „Alles Gute für Dormagen“.

Rückraumspieler Kevin-Christopher Brüren soll nahegelegt worden sein, sich einen neuen Verein zu suchen. (Foto: Archiv)
Das Überraschende an der Personalie ist weniger, dass damit ein Nuno (Rebelo) auf einen Nuno (Carvalhais) folgt. Auch Carvalhais ist Portugiese, wirft allerdings mit der rechten Hand, wurde von Trainer Ulli Kriebel in der vergangenen Saison leider nie richtig in die Mannschaft integriert, so dass sein Vertrag vorzeitig seitens des TSV nach nur einem Jahr zu Ende Juni beendet wurde. Überraschend an der vom TSV noch nicht bestätigten Neuverpflichtung ist viel mehr, dass Rebelo als Linkshänder im rechten Rückraum spielt. Auf dieser Position haben die „Wiesel“ nämlich schon zwei Spieler unter Vertrag: den Dänen Daniel Eggert und den ehemaligen Leichlinger Kevin-Christopher („KC“) Brüren. Nach Informationen unserer Redaktion wurde dem „Siebenmeterwerfer Nummer eins“ der Saison 2017/18, also KC Brüren, von den Verantwortlichen aber nahegelegt, sich einen neuen Verein zu suchen. Hauptursache dafür dürfte sein, dass Brüren in der Rückrunde der abgelaufenen Saison, die dem TSV Bayer als Tabellenzweitem am Ende überraschender Weise ohne Relegation den direkten Aufstieg bescherte, nur selten zu überzeugen wusste. Das Kompetenzteam für die Kaderplanung, dem Tobias Plaz, Joachim Kurth und Walter Haase angehören, dürfte weiterhin auf der Suche nach einem neuen Kreisläufer sein. Denn auch für diese Position lautet das Motto derzeit am Höhenberg „Still ruht der See“. In der kommenden Spielzeit steigen aus der Zweiten Liga fünf Mannschaften direkt ab. Der Aufsteiger in direkter Nachbarschaft zum Chempark wird es erwartungsgemäß sehr schwer haben, nicht zu diesen fünf Teams zu gehören. (-oli)
Wieder Einbruch in eine Schule
Am Sonntag (29. April) drangen Unbekannte vermutlich durch ein Fenster in das Gebäude der Theodor-Angerhausen-Grundschule an der Langemarckstraße in der Innenstadt ein. Aufbruchspuren konnte die Polizei allerdings nicht feststellen, als sie gegen 17 Uhr am Tatort eintraf. Doch auf dem Schulgelände fanden die Beamten einen aus den Räumlichkeiten entwendeten Feuerlöscher. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Sachdienliche Zeugenhinweise werden unter Tel. 02131/30 00 entgegengenommen. Ende März und Anfang April war es zu einigen Einbrüchen in Blidungseinrichtungen im Schulzentrum Dormagen-Nord gekommen: Direkt am Bahnhof gelegen war das Berufsbildungszentrum betroffen, an der Haberlandstraße auch das Bettina-von-Arnim-Gymnasium (der RA berichtete). (-oli/pol).
„Strabi Festival“ is back
Am 1. April war es so weit: Die zweite Ticketphase für das „Strabi Festival 2018“, das nach zwei Jahren in der „Fremde“ (Zuckerfabrik und Betonwerk) an den Straberger See zurückkehrt, wurde zum Verkauf freigegeben. Wäre der Online-Ticketshop des Festivals ein Geschäft an der Straße, hätte man diese Straße an dem Sonntag aufgrund der Menschenmassen wahrscheinlich sperren müssen. Es wollten viel mehr Nutzer Tickets kaufen, als beim „Early Bird Verkauf“ verfügbar waren. So war die auf 500 Stück limitierte Auflage der vergünstigten Tickets in nur 15 Minuten ausverkauft. Wann das „Strabi Festival“ in diesem Jahr genau stattfindet, wer dort für welche Musik sorgt, wann es weitere Tickets im Vorverkauf gibt, alles das erfahren unsere Leser in der Print-Ausgabe des SCHAUFENSTERs am Samstag und – ebenfalls am Samstag – hier auf unserer Homepage. (-oli)
Silbersee: Letter of Intent
Bürgermeister Erik Lierenfeld hat eine gemeinsame Absichtserklärung mit RWE Power, der Deutschen Post DHL Group (DHL), dem Rhein-Kreis Neuss und NRW.INVEST über die Ansiedlung eines grünen Logistikprojektes von DHL am Delrather Silbersee unterzeichnet. Eigentümer des rund 50 Hektar großen Areals ist RWE Power. In dem „Letter of Intent“ bekundet DHL Interesse daran, auf einer Fläche von 140.000 Quadratmetern ein neues Mega-Paketzentrum mit rund 600 tarifgebundenen Arbeitsplätzen zu errichten. Der Betrieb soll 2022 starten. Lierenfeld betonte, dass die Realisierung des Projekts unmittelbar davon abhänge, dass der neue Anschluss an die A57 komme: „Das DHL-Paketzentrum am Silbersee steht und fällt mit der Anschlussstelle Delrath. Die Verkehrssituation insbesondere auf der B9 macht eine Direktanbindung zwingend erforderlich. Die würde nicht nur Unternehmen helfen, sondern auch vielen Bürgern, die dort jeden Tag im Stau stehen.“ Deshalb will der Kreis den Anschluss mit Hochdruck vorantreiben. „Durch den Anschluss an die A57 können wir die ganze Region erheblich entlasten. Auf der B9 hätten wir dadurch jeden Tag etwa 10.000 Fahrzeuge weniger. Bis zum Herbst werden wir bei der Bezirksregierung Düsseldorf einen entsprechenden Planfeststellungsantrag einreichen“, so Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Michael Eyll-Vetter, Leiter Tagebauentwicklung bei RWE Power: „Das Areal am Silbersee entwickelt sich von einer Industriebrache und Vorhaltefläche zu einer Erfolgsgeschichte. Es ist schön, dass wir mit unseren Grundstücken und mit unserer Erfahrung im Flächenmanagement dazu beitragen können, dass hier eine optimale Lösung für die Stadt, den Kreis und das Unternehmen in Aussicht steht.“ Für Michael Bison, Geschäftsführer der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen, ist die Absichtserklärung nicht nur ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Umsetzung eines für den Wirtschaftsstandort wichtigen Vorhabens: „Durch die Absichtserklärung und die damit verbundene Bündelung gemeinsamer Interessen verschiedener Akteure wird die Realisierung der enorm wichtigen Anschlussstelle Delrath positiv unterstützt. Natürlich freuen wir uns auch, wenn bei einer Projektrealisierung unser Standort durch ein Investment von 150 Millionen Euro nachhaltig gestärkt wird.“ Auch Petra Wassner, Geschäftsführerin der landeseigenen Wirtschaftsförderungsgesellschaft NRW.INVEST sichert Unterstützung für das Vorhaben zu: „Wir werden dieses Projekt begleiten und unterstützen: Politisch und inhaltlich.“ (-sf/-oli)
„Tour de Jugendhilfe“
Bei eisigen Temperaturen kämpften sie sich über hunderte Kilometer und etliche Höhenmeter – Die fünf Teams der „Tour de Jugendhilfe“ schlugen sich über die achttägige Fahrradstaffel wacker.
Hinter einem Bus des Raphaelshauses fuhren die Teilnehmer der ersten „Tour de Jugendhilfe“ am vergangenen Samstag johlend und jubelnd in die Zieleinfahrt durch das Tor der Einrichtung an der B 9 ein. Denn sie hatten eine achttägige Fahrradstaffel durch Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz erfolgreich hinter sich gebracht – für viele von ihnen die erste Tour dieser Art in ihrem Leben. Gestartet waren die fünf Radlermannschaften von fünf Jugendhilfeeinrichtungen aus ganz Deutschland am 24. März in Bonn. Von dort aus legte die Wertungsklasse „Mailliot Jaune“ (Französisch für gelbes Trikot), der ausschließlich das „Team Raphael“ aus Dormagen angehörte, insgesamt 766,9 Kilometer und die vier Gruppen der Wertungsklasse „Maglia

Die Teilnehmer der ersten „Tour de Jugendhilfe“ kamen am vorigen Samstag (31. März) geschafft und gleichzeitig überglücklich am Raphaelshaus an. Foto: Joëlle von Hagen
Rosa“ (Italienisch für rosafarbenes Trikot) 523 Kilometer zurück. Dabei hatten die Jugendlichen sowie ihre Begleiter neben den üblichen Strapazen einer Fahrradstaffel wie Muskelkater, Wind und Wetter auch mit einigen Stürzen zu kämpfen. Ein Mädchen im rosa Trikot stürzte sogar so schwer, dass sie sich großflächige Schürfwunden zuzog, aber dennoch die gesamte Tour mitstrampelte. Sie übernachteten in Zelten an den Gastgebereinrichtungen in den beiden Bundesländern. Bei der Siegerehrung auf dem Gelände des Raphaelshauses, die bei strahlendem Sonnenschein stattfand, wurde unter anderem der sogenannte „Pflastersteinpokal“ verliehen. Dieser ging an die Teilnehmer, die die gesamte Strecke geschafft hatten – tatsächlich legten alle Radler die vorgesehene Kilometeranzahl zurück. Zudem durften sich die Gewinnerteams jeweils über ein eingerahmtes gelbes oder rosafarbenes Trikot freuen. In der Wertungsklasse „Mailliot Jaune“ siegte natürlich der einzige Starter: das „Team Raphael“ mit Noah Brandt, Leon Kruse, Aaron Kramer, Dominik Nowak und Betreuer Christian van Rens. Pro Tag meisterten die Dormagener rund 120 Kilometer und 1.000 Höhenmeter. Zum Glück der Radler hatten sie nur kleinere Stürze zu verzeichnen. In der Wertungsklasse „Maglia Rosa“ gewann das „Team Hermes“ des Hermann-Josef-Hauses Kall Urft, welches gleich mit drei Betreuern für vier Jugendliche antrat. (jvh)