DOM-FC 1948 heiß begehrt?

Die Einführung eines eigenen Kfz-Kennzeichens ist für viele Städte in Deutschland eine Möglichkeit, ihre regionale Identität stärker zu betonen. Der Heilbronner Professor für Volkswirtschaftslehre und Tourismusmanagement, Dr. Ralf Bochert, setzt sich mit dem Projekt „Stärkung der Mittelstädte durch neue Kennzeichen“ dafür ein, dass neue Kfz-Unterscheidungskennzeichen auch für Kommunen mit über 20.000 Einwohnern ausgegeben werden können. So könnten Dormagener in Zukunft vielleicht neben den gängigen Kennungen NE und GV die neue Variante DOM wählen.

Bürgermeister Erik Lierenfeld ist dafür: „Ein Autokennzeichen steht ein Stück weit immer auch für Heimat und zeigt, wo man hingehört. Ich fände es toll, wenn die Dormagenerinnen und Dormagener künftig die Möglichkeit hätten, mit einem eigenen Dormagener Kennzeichen noch stärker ihre Identifikation mit ihrer Heimatstadt auszudrücken.“ Ob das Vorhaben Erfolg hat, entscheidet der Bund nach Antrag auf Änderung der geltenden Fahrzeugzulassungs-Verordnung. Stimmt er zu, könnten künftig 320 Mittelstädte (bis 100.000 Einwohner) auf eigenen Wunsch ihr Kennzeichen wechseln. Eine Pflicht zum Wechsel bestünde nicht. Bei der Umsetzung enstehen der Kommune keine Kosten. Bezahlen muss der Autoinhaber, der das Kennzeichen an seinem Fahrzeug wechseln möchte – beim Straßenverkehrsamt.

Nun stelle man sich vor, man wechselt auf ein DOM-Kennzeichen, ist als Dormagener mit seinem Auto in Süddeutschland unterwegs – sagen wir mal beim Oktoberfest in München – und wird nach dem Einparken auf dem Parkplatz „An der Theresienwiese“ von Einheimischen gefragt: „Wo kommst Du denn her?“ Was sagt man dann, damit es nicht missverständlich wird? „DOMagen“ oder doch besser mit „r“, also „DOrMagen“? Oder vielleicht doch einfach nur: aus dem Rheinland?

Die Mitarbeiter im Straßenverkehrsamt des Rhein-Kreises Neuss, vor allem die in der „Filiale“ an der Kieler Straße im „TopWest“, dürften sich schon jetzt über die vielen zusätzlichen Überstunden freuen. Die werden sehr wahrscheinlich entstehen, um dem Andrang der zahlreichen Anhänger des Fußball-Zweitligisten 1. FC Köln gerecht zu werden. Davon dürfte es in Dormagen Tausende geben. Natürlich gilt an der Stelle dann ganz besonders „first come, first serve“: Wer neben dem Orstkennzeichen DOM unbedingt den FC auf seinem Wunschkennzeichen verewigen lassen will und als Zahlenkombination das Gründungsjahr des Traditionsvereins aus der – Achtung (!) – DOMstadt haben möchte (1948), der sollte sich vielleicht jetzt schon einmal vorsorglich digital um einen Termin bemühen. Wobei, es sind nur feste Buchungen möglich – optionales Reservieren geht nicht. Man ist ja nicht im Reisebüro, sondern bei der Kreisverwaltung. Neben 1948 wird vermutlich auch ein großer Run auf die Zahlenkombination 1962 (erste Deutsche Meisterschaft), 1978 (Double aus Meisterschaft und Pokalsieg) und 6 (Anzahl der bisherigen Aufstiege in die 1. Bundesliga) einsetzen. Aber Achtung: Da könnte ja vielleicht bald oder irgendwann die 7 dazu kommen. Wer weiß das schon in der DOMstadt und in DOMagen, äh DOrMagen!?

Schluss mit lustig: Es handelt sich definitiv nicht um einen April-Scherz – zumal am vergangenen Sonntag erst der kalendarische Herbstanfang war. Bis zu dem Satz, dass der Kommune durch den Wechsel keine Kosten entstehen, entstammt die Story einer Pressemitteilung der Stadt Dormagen, die am Dienstag, 24. September, veröffentlicht wurde. Da macht man sich halt so seine Gedanken, als Dormagener in Dormagen, wenn man das liest – und nicht im Schatten des Kölner DOMs wohnt. Übrigens: Das Kennzeichenkürzel DOR ist schon besetzt, durch die Stadt Dorsten. Und ganz zum Schluss diese beiden Fragen: Wenn ich heute als Dormagener meinem Auto ein GV-Kennzeichen verpassen kann, könnten dann nicht auch alle interessierten Kölner das DOM-Kennzeichen beantragen – wenn es denn irgendwann eingeführt werden sollte? Wer stärkt dann vor allem die Identifikation mit seiner Heimat? (Oliver Baum)

Alleinunfall eines Seniors

Am Montag, 23. September, kam es in Ückerath gegen 10.40 Uhr zu einem sogenannten „Alleinunfall“: Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei war ein 80-Jähriger mit einem Krankenfahrstuhl auf dem Bürgersteig an der Straße „In Ückerath“ unterwegs. Bei der Querung eines Grünstreifens kam er zu Fall und verletzte sich dabei schwer. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Das Verkehrskommissariat 1 sucht Zeugen, die Hinweise zu dem Unfall geben können. Diese werden gebeten, sich unter Tel. 02131/300-0 mit der Polizei in Verbindung zu setzen. (-oli)

Feuerwehr half Kamel

Das Hebegeschirr mit der Kameldame mitten im Einsatz. (Foto: stp)

Die Feuerwehr Dormagen ist am Sonntag, 22. September, gegen 9.30 Uhr zu einem ungewöhnlichen, weil tierischen Rettungseinsatz am Kinder- und Jugendhilfezentrum „Raphaelshaus“ an der Krefelder Straße 122 in der Innenstadt gerufen worden. Auf der Wiese des weitläufigen Geländes lag die 24-jährige Kameldame Ninja. Ihr Kreislauf war instabil, weshalb das Tier nicht mehr aus eigener Kraft aufstehen konnte. Daraufhin legten die acht Einsatzkräfte der Feuerwehr dem Kamel ein spezielles Tierhebegeschirr an, um es wieder auf die Beine zu stellen. Da Ninjas Kreislauf jedoch noch nicht stabil genug war, sackte die Kameldame zunächst wieder zu Boden. Im zweiten Anlauf gelang es den anwesenden Tierpflegern und einem Tierarzt, Ninja zu stabilisieren. Sie wird seitdem medizinisch versorgt und betreut. „Dieser Einsatz hat gezeigt, wie wichtig die Übungen und die speziellen Rettungsmaterialien für Großtiere sind. Wir hoffen, dass sich Ninja bald wieder erholt“, sagte Bernd Eckhardt, Leiter der Feuerwehr Dormagen. Im Einsatz waren acht Feuerwehreinsatzkräfte, der Einsatz dauerte rund eine Stunde. Das Tierhebegeschirr, das bei der Rettung entscheidend war, erhielt die Dormagener Feuerwehr vor etwa einem Jahr vom Verein „Eselpark Zons“ in Person von Peter Norff. Durch mehrere Übungen zur Großtierrettung im Eselpark am Ortseingang der ehemaligen Zollfeste  konnten die Einsatzkräfte das erlernte Wissen und das zur Verfügung gestellte Material erfolgreich anwenden, um für den Ernstfall gerüstet zu sein.  (-oli/md)

Klimakoffer für weiterführende Schulen

Weiterführende Schulen können ab sofort einen Klimakoffer beim Rhein-Kreis Neuss ausleihen und damit Schülern praxisnah die Themen Klimawandel und Umweltschutz näherbringen. Das Lehrmittel wurde im Rahmen des Projekts „Klimawandel: verstehen und handeln“ an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) entwickelt. Die beiden Klimaschutzmanagerinnen Ina Grothe und Regina Krings stellen den neuen Koffer beim Familienfest am Sonntag, 29. September, von 11 bis 18 Uhr auf dem Dycker Feld in Jüchen vor. Interessierte können sich an Stand 25 bei dem Klimaschutz-Team über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des LMU-Klimakoffers informieren.

Die Einführung des LMU-Klimakoffers ist Teil der umfassenden Klimawandelvorsorgestrategie des Rhein-Kreises Neuss. Durch Bildungsinitiativen wie diese sollen Bürger für die Bedeutung von Nachhaltigkeit sensibilisiert werden. Der Koffer für Schulen umfasst zwölf Experimente und wird mit einem umfangreichen Handbuch kostenlos an die weiterführenden Schulen im Kreisgebiet verliehen. Mit einfachen Experimenten können Schülergruppen unter anderem Versuche zur Absorption von Wärmestrahlung durch Kohlenstoffdioxid sowie zu den Auswirkungen des Klimawandels auf das Klimasystem der Erde vornehmen. Ansprechpersonen sind Krings (Tel. 02181/601-6119 oder E-Mail regina.krings@rhein-kreis-neuss.de) und Grothe (Tel.  02181 601-6116 oder E-Mail ina.grothe@rhein-kreis-neuss.de). (md/-oli)

Unfall an Brechtstraße

Am Samstag, 21. September, wurde eine Person gegen 9.50 Uhr bei einer Kollision zwischen zwei Fahrzeugen in Hackenbroich verletzt. Nach bisherigen Erkenntnissen war der 59-Jährige aus Wuppertal mit dem Ausladen eines an der Brechtstraße geparkten Autos beschäftigt, als aus bislang ungeklärter Ursache ein 86-Jähriger mit seinem Pkw auf den geparkten Wagen auffuhr und den Wuppertaler einklemmte. Dieser wurde dabei leicht verletzt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Um den genauen Hergang des Unfalls zu klären, werden Zeugen gesucht: Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter Tel. 02131/300-0 bei der Polizei zu melden. (-oli)

 

Leben bei den Spiritanern

Anfang des 18. Jahrhunderts schlossen sich einige junge Leute im Pariser Studentenviertel zu einer geistlichen Gemeinschaft zusammen, aus der bald jener Orden entstand, der knapp 2oo Jahre später das Kloster Knechtsteden übernimmt. Pater Reetz aus Knechtsteden erzählt vom Alltag dieser Gemeinschaft beim Bibliotheksabend in der historischen Klosterbibliothek am Mittwoch, 25. September, um 20 Uhr. Dabei erfahren alle Interessierten, dass es auch bei der Gründung einer Ordensgemeinschaft um viel Menschliches und allzu Menschliches geht. Referent ist Heiner Gerken, Klosterbibliothekar. (md/-oli)

Neuer Nordic-Walking-Kursus

Ab sofort ist die Anmeldung zum nächsten Nordic-Walking-Kursus der TG Stürzelberg möglich. Dabei geht es um Gelenkbelastung, hohe Muskelbeteiligung, gesteigerten Energieumsatz, erhöhte Sauerstoffzufuhr, Abbau von Stresshormonen sowie die Stärkung des Herz-Kreislauf- und Immunsystems. Los geht es am Samstag, 28. September, um 9 Uhr am Geopark im Tannenbusch bei Delhoven. Einige Krankenkassen unterstützen diesen zertifizierten Präventionskursus. Stöcke können kostenlos ausprobiert werden. Anmeldung unter Tel. 01575/278 90 30 und per E-Mail an juergen.braunsberger@tg-stuerzelberg.de. (-oli)