An der Castellstraße in der Dormagener Innenstadt täuschten am vergangenen Montag gegen circa 10.50 Uhr zwei Unbekannte vor, sie müssten Strom- und Wasserzähler ablesen. Ein 87-jähriger Senior ließ die beiden Männer dazu in seine Wohnung. Einer der vermeintlichen Mitarbeiter wies ihn an, das Wasser im Bad an- und auszustellen. Der zweite Mann kam nicht mit in das Badezimmer. Plötzlich brachen die beiden in Richtung Kölner Straße auf, danach bemerkte der Senior das Fehlen seiner Geldbörse. Die vermeintlichen Handwerker wurden wie folgt beschrieben: Beide dunkelhaarig, circa 180 Zentimeter groß, schlank und etwa 30 Jahre alt. Einer sprach akzentfreies Deutsch, der andere gebrochenes Deutsch. Beide sollen einen Mundnasenschutz sowie dunkle Kleidung getragen haben.
Am gleichen Tag wurde eine 73-jährige Dormagenerin von einer unbekannten Telefonnummer angeschrieben. Die Seniorin ging davon aus, dass diese Nummer ihrem Sohn zuzuordnen sei. Am Dienstag erhielt sie von ihrem vermeintlichen Sohn eine Nachricht mit der Bitte um eine Überweisung. Die Dormagenerin gab bei einer Bank die geforderte Überweisung in Auftrag. Kurze Zeit später telefonierte sie mit ihrem Sohn und bemerkte den Betrug – leider zu spät.
Die Polizei weist darauf hin, dass es bei den Betrugsmaschen auch das „Love Scamming“ gibt. Hierbei wird eine Liebesbeziehung aufgebaut und vorgetäuscht, aus welcher auch Scheinehen entstehen können. Oftmals kommt es zu keinem persönlichen Treffen und der Kontakt läuft online ab. Nachdem eine enge Beziehung aufgebaut wurde, kommt es nicht selten zu Geldforderungen. Das Opfer wird aufgefordert, diverse Überweisungen zu tätigen und teilweise entsprechend unter Druck gesetzt. Weitere Infos dazu online auf https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/scamming/. (md/-oli)