Überhöhte Geschwindigkeit zählt nicht nur zu den Hauptunfallursachen, überhöhte Geschwindigkeit beeinflusst auch die Art und Schwere der Unfallfolgen und von Verletzungen maßgeblich – so die Polizei. Im Jahr 2024 starben laut Statistischem Bundesamt jeden Tag durchschnittlich acht Menschen und fast 1.000 Verkehrsteilnehmer wurden verletzt. Neben Aufklärungskampagnen sein Kontrollen deshalb ein notwendiges Mittel, um die Hauptunfallursache „Geschwindigkeit“ weiter zu reduzieren und die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
Im Rahmen des europaweiten Polizei-Netzwerkes ROADPOL gab es seit vergangenen Montag eine Aktionswoche „Speed“, an der sich auch die Polizei des Rhein-Kreises Neuss mit verschiedenen Aktionen beteiligte. Am Dienstagvormittag, 5. August, kontrollierte der Verkehrsdienst die Geschwindigkeit auf der Landstraße (L) 280 zwischen Knechtsteden und Anstel. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit in dem Streckenabschnitt beträgt 70 Stundenkilometer (km/h). Insgesamt 26 Fahrzeugführer fuhren zu schnell. Elf von ihnen waren so schnell, dass der Verstoß nicht mehr verwarnt werden konnte. Sie erhalten nun ein Bußgeld, weil sie die Geschwindigkeit um mindestens 21 km/h überschritten haben. Der Negativrekord an diesem Tag lag bei 125 Stundenkilometern, also 55 km/h zu schnell. Oder anders berechnet: Der Anhalteweg bei einer Gefahrenbremsung aus diesem Tempo beträgt rund 115 Meter. Bei Einhaltung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit wäre das Fahrzeug bereits nach etwa 45 Metern zum Stillstand gekommen – also 70 Meter weniger. (-oli/md)