Rheinland Klinikum: Saysay kritisiert Lierenfeld

Bürgermeisterkandidatin Anissa Saysay (CDU) zeigt sich alarmiert über die Entscheidung von Bürgermeister Erik Lierenfeld (SPD), der vor einigen Wochen sein Aufsichtsratsmandat im Rheinland Klinikum nieder gelegt hat. „Mit diesem Schritt hat Bürgermeister Lierenfeld nicht nur seine Verantwortung für die medizinische Zukunft unserer Stadt abgegeben, sondern auch Dormagen eine unverzichtbare Stimme im Aufsichtsrat genommen“, so Saysay. Stattdessen mach er jetzt mit einem Bürgerbegehren Politik auf der Straße

Die Folgen des Rückzugs könnten, so Saysay, weitreichend sein. „Ohne eine Dormagener Stimme im Aufsichtsrat steht die medizinische Versorgung unserer Stadt auf der Kippe. Wer setzt sich künftig für die Belange der Dormagener ein? Wer sorgt dafür, dass die Notaufnahme auch in Zukunft sichergestellt ist?“, fragt die CDU-Bürgermeisterkandidatin. Sie kritisiert zudem die „Untätigkeit“ Lierenfelds in den vergangenen Jahren: „Als Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses im Aufsichtsrat hätte er die Verantwortung für die Zukunft des Krankenhauses längst besser gestalten können. Stattdessen treibt er mit einem Bürgerbegehren das Krankenhaus in eine Situation, die die Existenz der ganzen Klinik aufs Spiel setzt.“ Das Bürgerbegehren, so Saysay, könne schwerwiegende negative Folgen haben. „Damit gefährdet er die wirtschaftliche Stabilität des Rheinland Klinikums, das am Ende endgültig ganz geschlossen werden könnte. Weder die Gesellschafter noch das Land werden das Klinikum in der bisherigen Form finanzieren können. Und die Stadt Dormagen, die am Rande der Haushaltssicherung steht, hat auch nicht die Millionen, um das Klinikum mit  der Geburtenstation auf Dauer zu halten. Der Bürgermeister streut den Bürgern den Sand einer falschen Hoffnung in die Augen“, kritisiert Saysay.

In der Sache werde Lierenfeld am Ende mit leeren Händen dastehen und die Bürger würden „sich betrogen fühlen. Dieser hoffe wohl darauf, dass das erst nach der Kommunalwahl „offenbar“ werde. „Was wir brauchen, ist eine kluge, langfristige Strategie für die Sicherstellung unserer medizinischen Versorgung. Populistische Kampagnen, die nur von kurzfristiger Dauer sind, bringen uns nicht weiter. Wir müssen uns für eine nachhaltige Spezialisierung des Krankenhauses einsetzen, um Dormagen auch in Zukunft ein leistungsfähiges Krankenhaus zu sichern“, führte Saysay aus. (md/-oli)