Schon in der jüngsten Sitzung des städtischen Hauptausschusses hatte Kämmerin Tanja Gaspers verkündet, dass vor allem das gute Aufkommen an Einnahmen aus der Gewerbesteuer dazu führt, dass der Haushalt für das laufende Jahr mit einem Überschuss von etwa sieben Millionen € schließen könnte. In der Sitzung des Stadtrates am Dienmstag, 5. November, erhärtete sich diese Prognose. Zugleich teilte Gaspers, die am 15. März 2020 ihren letzten Arbeitstag in Dormagen haben wird, weil sie beruflich in ihre Heimatstadt Troisdorf wechselt, mit, dass die positive Entwicklung für 2019 Auswirkungen auf den Etat für das kommende Jahr haben wird. Für 2019 und 2020 hatte der Stadtrat einen Doppelhaushalt verabschiedet.
„Stand heute werden die Schlüsselzuweisungen im nächsten Jahr um 4,2 Millionen € sinken“, führte die Stadtkämmerin aus. Aus den sogenannten Orientierungsdaten für das kommende Jahr ergebe sich zudem, dass die Anteile Dormagens an der Umlage der Einkommensteuer sinken werden. Auf der Einnahmeseite geht Gaspers aber von einer weiter verbesserten Situation bei der Gewerbesteuer aus: „Statt 37,7 Millionen € an Einnahmen in diesem Bereich werden wir für das nächste Jahr nun 40 Millionen € einpreisen.“ Im laufenden Jahr geht die Prognose dahin, dass bis Ende Dezember 43 Millionen € an Gewerbesteuer in das Stadtsäckel fließen werden. Bei der Kreisumlage wird Gaspers für 2020 mit dem Hebesatz des laufenden Jahres operieren. Der Rhein-Kreis Neuss habe im vergangenen Jahr – also 2018 – einen Überschuss von vier Millionen € erwirtschaftet. Zudem werde wohl auch die Umlage des Landschaftsverbandes Rheinland sinken. Beides Indikatoren dafür, so Gaspers, dass es keinen Grund für eine Anhebung der Kreisumlage gebe. Beim Ausblick auf das kommende Jahr in Form der Wirtschaftspläne für die Technischen Betriebe Dormagen (TBD) und den Eigenbetrieb Dormagen (ED) wies die Kämmerin darauf hin, dass aufgrund der viele neuen Großbauprojekte (zum Beispiel im Bereich der Schulsanierungen) mit „erheblichen“ Erhöhungen der Investitionen zu rechnen sei.
Bei den Personalkosten rechnet Gaspers damit, dass diese auf Basis des Stellenplanentwurfs für das Jahr 2020 und der aktuellen Tarifentwicklungen gegenüber dem Ansatz im Doppelhaushalt im nächsten Jahr um 924.000 € steigen werden. Bis 2023 könnten es bis zu 1,7 Millionen € mehr an Personalkosten sein. (O. Baum)