Julian Köster und Handball-Zweitligist TSV Bayer Dormagen haben ihre Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung beendet. Der Junioren-Nationalspieler schließt sich dem Ligakonkurrenten VfL Gummersbach an. Das gab der Tabellenvierte, der sich derzeit auf die Wiederaufnahme des Spielbetriebs nach der WM-Pause vorbereitet, eben bekannt. Schon in der vergangenen Woche war publik geworden, dass der auslaufende Vertrag mit dem 20-Jährigen auf dessen Wunsch hin überraschend nicht für die nächste Saison verlängert wird (wir berichteten). In der Zwischenzeit gab es zwischen dem TSV und dem VfL zahlreiche Gespräche. Die Oberbergischen, die sich auch schon in früheren Jahren gerne im Spielerkader am Höhenberg „bedienten“, waren stark daran interessiert, den Vereinswechsel vorzuziehen. „Letztlich haben wir nach Rücksprachen mit unserem sportlichen Kompetenzteam und Trainer Dusko Bilanovic dem Wunsch entsprochen“, erklärte Handball-Geschäftsführer Björn Barthel. Für die vorzeitige Vertragsauflösung zum 31. Januar waren für die Verantwortlichen des TSV sportliche Gründe ausschlaggebend. „Noch ist unklar, wann Julian nach seiner verletzungsbedingten Pause (Meniskus-Operation; hat in dieser Spielzeit noch kein Pflichtspiel bestreiten können) und dem notwendigen Aufbautraining wieder die erhoffte Rolle in unserer Mannschaft übernehmen kann. Wenn er uns nicht zu 100 Prozent zur Verfügung steht, ist es nur konsequent, dass er die Gelegenheit zur Integration bei seinem neuen Klub erhält“, führte Barthel aus. „Ich bedanke mich bei den Verantwortlichen des TSV Bayer Dormagen, die Julian keine Steine in den Weg gelegt und diesen Wechsel zum jetzigen Zeitpunkt möglich gemacht haben“, erklärte VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler, der selber einmal im TSV-Trikot aktiv war und Mitte Februar 2010 mitten in der Saison von den abstiegsbedrohten Dormagenern zu den Oberbergischen wechselte. Gummersbach, das als Tabellenzweiter derzeit sechs Pluspunkte mehr auf dem Konto hat als die „Wiesel“, kam am letzten Spieltag vor der WM-Pause im Sportcenter nicht über eine Punkteteilung (24:24) hinaus. Der VfL möchte in dieser Saison den Aufstieg in die Erste Bundesliga packen. (-oli)