Kein Regen, dafür Sonne satt gab es in dieser Woche. Heiße Nächte ließen fast keinen Schlaf zu. Wer sich nicht irgendwo abkühlen konnte, blieb am besten direkt zu Hause. Der heiße Sommer bis an oder über die 40-Grad-Marke bedeutet auch für die Natur den Härtetest. Die aktuelle Hitze und vor allem die Trockenheit macht den Bäumen zu schaffen. Um mit den widrigen Umständen klar zu kommen, haben sie allerdings pfiffige Strategien entwickelt. Um Energie zu sparen, lassen manche Bäume einfach die Blätter hängen. Dahinter verbirgt sich ein Druckabfall. Wird die Wasserversorgung der Bäume schlechter, fällt der Druck, mit dem das Wasser von den Wurzeln in die Kronen transportiert wird, ab. Die Bäume müssen also härter arbeiten, um das Wasser bis in die Blätter transportieren zu können. Bleibt es trocken und heiß kommt Plan B: Die Bäume fangen an ihr Laub abzuwerfen „und spielen Herbst“, erklärt Revierförster Theo Peters. Das ist gerade zum Beispiel bei Birken zu beobachten. Eichen, Weiden und Pappeln trennen sich im Notfall gleich von ganzen Ästen. Bei Nadelbäumen wirkt sich der Stress durch Hitze hingegen anders aus. Die Trockenheit schwächt den Baum und so haben Eindringlinge wie der Borkenkäfer leichtes Spiel. Gerade im vergangenen Jahr gab es einen massiven Befall dieses Schädlings. Die Folge waren Fällungen im größeren Stil, so zum Beispiel rund um den Tannenbusch. Wie sehr die Nadelbäume in diesem Jahr betroffen sein werden, steht noch in den Sternen. Fakt ist, dass durch die Trockenheit manche Schädlinge leichtes Spiel haben. Zwar soll am Wochenende der lang ersehnte Regen kommen, aber ob der reicht, um Bäume, Blumen oder Felder genügend zu wässern, bleibt ungewiss. Doch Anwohner können zumindest den Bäumen an den Straßen helfen, die ja nicht nur schön anzusehen sind, sondern auch für ein angenehmes Klima und natürlichen Schatten sorgen. Mindestens einmal pro Woche sollte der Baum vor der Haustüre mindestens zehn Liter Wasser erhalten. Dabei ist darauf zu achten, dass das Wasser auch wirklich einsickert. Beste Gießzeit: früh morgens oder nach Sonnenuntergang. Wer auch etwas für Insekten, Igel oder Eichhörnchen tun möchte, sollte Wasser bereitstellen. Für Insekten wie Hummel, Biene und Co. ist wichtig, dass sie auf etwas landen können, wie zum Beispiel Murmeln oder kleine Steinchen, die im Wasserbehälter herausragen, nur dann ertrinken sie nämlich nicht. Apropos trinken: Auch wir Menschen sollten bei der Hitze viel trinken, am besten Wasser oder ungesüßte Tees und uns möglichst im Schatten oder in kühlen Räumen aufhalten. Tabu in diesen Tagen: extremer Sport oder schwere körperlichen Arbeiten in der prallen Sonne. Ein No-Go ist und zudem auch äußerst lebensgefährlich: Kinder oder Tiere im Auto lassen, nicht einmal für fünf Minuten. ( -ale)