Hoffnung in stürmischen Zeiten gab es am Donnerstag, 13. Juni, bei den zwei ausverkauften DaCapo-Konzerten in der Kirche St. Maria vom Frieden. Unter dem Titel „8 Milliarden“ sorgte die Sängerschar aus dem Chorhaus St. Michael Dormagen für diverse Gänsehautmomente. Unterstützt wurde sie dabei von den beiden „special guests“ Julian Adler und Sophia Wahnschaffe sowie Sebastian Schlömer als Solist. Unter der Leitung von Chorleiter Martin Kirchhübel gelang „DaCapo“ ein melodisch-schöner Einstieg mit „Kyrie“ (Text: Ordo Missae; Arrangement: Kirchhübel). Bei „Nothing else matters“ (Metallica), dem zweiten Stück, kam erstmals Bewegung in das begeisterte Publikum. Ebenso schwungvoll ging es mit „Pompeii“ (Bastille) weiter. Die beiden „DaCapos“ Kim Sarnes und Manni Kootz glänzten dabei mit ihren Soli. Nach den eher poppigen Songs gab der Chor mit „Nearer my God to thee“ ein klassisch-kirchliches Stück zum Besten. Mit „8 Milliarden“, dem titelgebenden Song, erschufen Adler und Wahnschaffe gemeinsam mit „DaCapo“ ein tolles Gemeinschaftsgefühl. „Lasst uns mehr zusammenstehen“, appellierte Moderator Stefan Krautstein, der gekonnt durch das rund einstündige Konzert führte. Wahnschaffe brillierte bei „The Lord just keeps on blessing me“ im ersten Teil als Solistin, in der Symbiose mit dem Chor gelang auch der gemeinsame Part wunderbar.
Auch die nächsten drei Stücke „The wayfaring Stranger“ (Traditional; Arragement: Kirchhübel), „Du bist das Licht“ (Gregor Meyle) mit einem tollen Solo von Schlömer und „Precious Lord“ (Daniel Pottgüter) gaben dem Publikum eine gehörige Portion Mut mit auf den Weg. Positive Stimmung verbreitet auch das fulminante Finale. „Lasst uns gemeinsam eine rosige Zukunft haben“, betonte Krautstein, bevor „DaCapo“ mit „Zukunft Pink“ von Peter Fox – erneut mit Adler und Wahnschaffe als Solisten – noch einmal richtig Gas gab. Der Lohn für ein rundum gelungens Chorkonzert waren viel Applaus und stehende Ovationen für alle Beteiligten. Besonderen Beifall – auch aus dem Chor – gab es für Kirchhübel, der an dem Abend sein Konzertdebüt bei „DaCapo“ feierte und dabei sowohl mit seinen Arrangements als auch mit seinem Dirigat überzeugte. Kurzum: Ein stimmungsvolles, schönes Konzert für Jung und Alt, das den inhaltlichen roten Faden gelungen umsetzte. „Eine tolle Mischung aus klassischen und modernen Stücken“, befand eine Zuschauerin nach dem ersten Konzert. Beim zweiten Konzert hielt es bei der Zugabe mit „Pompeii“ in der Mitsingversion für das Publikum niemanden mehr auf den Sitzen. „Heute ging es viel um die Gemeinschaft, als wollen wir auch mit Ihnen gemeinsam singen“, hatte Kirchhübel das Feld bereitet. Begleitet wurde „DaCapo“ gekonnt von Constantin Gold (Piano), Katharina Wolf (E-Bass) und Schlömer (Schlagzeug). Für den gewohnt guten Ton und das ansprechende Licht in der schönen katholischen Kirche sorgte wie immer Alexander Abel. (Amelie Vallbracht)