Kommt der City-Aufzug?

Egal, ob Besucher der City die Treppe hoch- oder hinuntergehen, sie ist einfach steil, für manche sogar zu steil. Dass
dieser Aufgang stark frequentiert ist, hängt damit zusammen, dass ein großer Parkplatz in direkter Nähe ist. Foto: ale

Der Aufzug an der Treppe zur Sparkasse bleibt Gesprächsthema. Kommt er oder kommt er nicht? Ein Gutachten soll jetzt entscheiden. Jetzt machen sie gemeinsame Sache: Der Sozialverband VdK, der Club Behinderter und Ihrer Freunde, kurz cbf, der Seniorenbeirat der Stadt sowie die City-Offensive Dormagen (CiDo): In einem Schreiben wenden sich die Unterzeichner dieser Vereine und Institutionen an die Mitglieder des Stadtrates. Darin heißt es unter anderem: „Damit die richtige Entscheidung getroffen werden kann, schlagen wir vor, die Situation und den Vorschlag eines Aufzuges durch ein unabhängiges Gutachten untersuchen zu lassen. Selbstverständlich sollten hier auch Alternativlösungen geprüft werden wie zum Beispiel Schrägaufzug, Rolltreppe oder der Umbau der Treppe oder deren Verlängerung zur Straße ,Unter den Hecken’ hin.“ Das Thema treibt die CiDo schon mehrere Monate um, denn sie hat sich das Thema „Barrierefreiheit“ in der Innenstadt auf die Fahnen geschrieben. Im Blick hat sie dabei vor allem Menschen, die auf Rollatoren oder Rollstühle angewiesen sind, Mütter, die ihre Kinderwagen mit zum Einkauf nehmen oder auch andere, die eventuell Probleme mit dem Gehen haben und für die eine Treppe oftmals ein unüberwindbares Hindernis darstellt. Doch das Thema hat nicht nur die CiDo auf dem Schirm. Seit fast drei Jahren zeigt der Runde Tisch „Barrierefreiheit“ Schwachpunkte in Dormagen auf, um die Stadt noch generationenfreundlicher zu gestalten und somit die Lebensqualität für die Bürger zu verbessern. Dabei wurde als einer der ersten und sehr wichtigen Anliegen auf die Sparkassentreppe, die die Straße „Unter den Hecken“ mit der Innenstadt verbindet, aufmerksam gemacht. Doch bis heute tut sich nichts, fast nichts. Guido Schenk, Vorsitzender der CiDo, weiß, dass das Thema „vielen zum Hals raushängt“, trotzdem sei es wichtig weiter Stellung zur unendlichen Geschichte der Sparkassentreppe zu nehmen. Insbesondere die CDU steht der Lösung eines Aufzuges kritisch gegenüber. Noch am 31. Juli hatte es laut CiDo ein Gespräch mit dem Vorsitzenden des Seniorenbeirates Hans-Peter Preuss als Vertreter des Runden Tisches „Barrierefreiheit“ und Schenk selbst mit der CDU-Fraktion gegeben. Da sei mitgeteilt worden, dass die CDU diesen gestellten Antrag mit Mehrheit ablehne. Kritikpunkte waren unter anderem: eine zu geringe Breite der Treppe nach dem Umbau, Vandalismus- Gefahr oder eine zu hohe Steigung zum Eingang des Aufzuges. Nun also fordern die involvierten Parteien ein unabhängiges Gutachten. Nach wie vor ist die CiDo für einen Aufzug, wie der Brief zeigt: „Damit macht die Stadt Dormagen für die nächsten Generationen einen entscheidenden Schritt in eine inklusive Gesellschaft, in der allen Mitbürgern die Zugänglichkeit der Fußgängerzone über die Sparkassentreppe witterungsunabhängig ermöglicht wird.“ Dass dort eine Verbesserung nötig ist, darin sind sich alle einig, nur das „Wie“ ist noch nicht klar. Daher lautet die Forderung von CiDo, cbf, Seniorenbeirat und dem Sozialverband VdK: „Bitte nehmen Sie Ihren Auftrag, zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger der Stadt Dormagen zu handeln, wahr und unterstützen Sie die Forderung des Runden Tisches ,Barrierefreiheit’ nach einer aufzugsgebundenen Aufstiegshilfe an der Sparkassentreppe.“ ( -Andrea Lemke)

Störche gesichtet

Die Weißstörche rasteten auf Feldern und sogar Hausdächern am Anfang dieser Woche. Foto: Silvia Kleinert

Einen seltenen Anblick gab es am vergangenen Montag und Dienstag: Zahlreiche Weißstörche machten Rast auf einigen Feldern und Hausdächern. Viele Leser meldeten sich und berichteten von rund 30 bis 40 Störchen. „Es war der Wahnsinn“, schrieb zum Beispiel Silke Richter. Und Silvia Kleinert entdeckte beim morgendlichen Spaziergang mit Hund an der Hackenbroicher Straße eine Schar Störche auf einem abgeernteten Feld. Ihr Mann schrieb: „Vielleicht, kann das ein oder andere Bild genutzt werden, um zu zeigen wie schön ,Bad Hackenbroich’ sein kann.“ Dem kommt das SCHAUFENSTER gerne nach. Offenbar sind die Vögel schon unterwegs in Richtung Winterquartier Afrika. (-ale)

Saisonziel Platz zwölf

Beim Freundschaftsspiel des TSV Bayer Dormagen gegen den THW Kiel war das Sportcenter rappelvoll. Genauso wünschen es sich es Handballer auch für ihr erstes Heimspiel in der Zweiten Bundesliga am Samstag, 24. August. Foto: Sebastian Pototzki

Geschäftsführer Björn Barthel hofft laut Handballwoche darauf, dass sich der TSV Bayer Dormagen in der Saison 2019/20 schnell von der Abstiegszone absetzen wird. Als Saisonziel nannte er dort „mindestens Rang zwölf und damit die Qualifikation für den DHB-Pokal“. Wobei anzumerken ist, dass Detlev Zenk diese Zeilen für das Fachmagazin geschrieben hat. Er muss es wissen, schließlich ist er der Pressesprecher des heimischen Handball-Zweitligisten. Demnach wollen sich die Rheinländer nicht nur in der Liga etablieren, sondern „mittelfristig auch ans erste Tabellendrittel anklopfen“. Und damit weg vom Image des reinen Ausbildungsvereins.

Das soll mit einer „verstärkten“ Mischung aus jungen und alten Spieler gelingen. Das Durchschnittsalter für die Spielzeit, die am Samstag, 24. August, um 19.30 Uhr mit dem Heimspiel gegen den EHV Aue im Sportcenter am Höhenberg in Dormagen beginnt, liegt bei 23,3 Jahren. Das ist so alt noch nicht und so befinden sich einige Spieler im Kader, die erst in der vergangenen Saison das erste Mal Zweitligaluft geschnuppert haben. Drei der vier Neuzugänge für den Stammkader – Ante Grbavac, Jakub Sterba und André Meuser – haben bisher noch nie in der Zweiten Liga gespielt. Die beiden Ausländer spielen zum ersten Mal überhaupt in Deutschland. Lediglich Pascal Noll hat schon mal in der aktuellen Spielklasse gespielt – mit dem TSV Bayer Dormagen und mit der HG Saarlouis.

Doch das Saisonziel dürfte nicht zu hoch gesteckt sein. Der TSV beendete als Aufsteiger die Vorsaison auf Platz 13 und hielt dabei in der entscheidenden Phase dem sehr großen Druck stand, dass es gleich fünf Absteigermannschaften geben würde. Das sieht in der neuen Spielzeit etwas anders aus. Es wird zwei direkte Absteiger geben und der Drittletzte muss in die Relegation. Das wohl wichtigste Faustpfand der Dormagener: Mit Dusko Bilanovic hat der Verein endlich wieder einen Trainer, der nicht nur zum Training und zu den Spielen kommt, sondern der auch alle anderen Anforderungen erfüllt, die ein Coach in der Zweiten Handball-Bundesliga mitbringen muss. Dazu gehört auch, dass er mit seiner Frau zum 1. September dieses Jahres nach Zons umziehen wird. Ein weiterer Punkt ist, dass er regelmäßig in seinem Lieblingscafé, dem „Eiscafé Bellini“ in der Innenstadt, anzutreffen ist: „Da gibt es den leckersten Espresso.“ Die härteste Saisonvorbereitung, die es am Höhenberg seit langer Zeit gegeben hat, die kennen nun die Spieler. Dank Bilanovic. Der ließ seine Schützlinge in der ersten Woche der Saisonvorbereitung sogar ins Wasser der „Römer Therme“ steigen, um sich dort konditionell zu schinden. Die Flutwelle, die die am Beckenrand stehenden Schuhe und Rucksäcke nass machte und die auf der Nebenbahn bei den Morgenschwimmern für reichlich ungewohnte Gegenbewegung sorgte, steht sinnbildlich dafür, dass „die Jungs voll reingehauen haben“. Nach dem harten Trainingslager in Saarbrücken ging die Mannschaft so auf dem Zahnfleisch, dass sogar ein Testspiel abgesagt wurde.

Das lag aber weniger am Zahnfleisch, sondern mehr an der zeitweise dünnen Personaldecke: Eloy Morante Maldonado bei der U21-WM, Julian Köster bei der U19-WM, Ian und Patrick Hüter mit der US-Nationalmannschaft bei den Panamerikanischen Spielen in Peru und Heider Thomas beruflich noch bis zum Ende dieses Monats in Kanada. Dazu die eine oder andere alte oder auch neue Verletzung. Eine störungsfreie Vorbereitung im Hinblick darauf, wenigstens eine Woche mit dem kompletten Kader trainieren zu können, sieht anders aus. Doch das macht Bilanovic, der die Mannschaft im vergangenen Januar auf einem Abstiegsplatz übernahm und sie direkt aus der Abstiegszone herausführte, um nicht mehr wieder in diese abzurutschen, nicht bange. Er ist genau wie seine Spieler heiß auf die neue Spielzeit und wünscht sich, so hat er es im Interview mit dem Rheinischen Anzeiger schon gesagt, mindestens 1.500 Zuschauer pro Heimspiel im Sportcenter. Das soll wieder zur Festung werden. „Wir wollen jedes Spiel zuhause gewinnen“, so der Trainer. Dabei muss Bilanovic auf die beiden Top-Torschützen der vergangenen Saison verzichten: Lukas Stutzke (Rückraum links) spielt nun nur noch für den Bergischen HC in der Ersten Handballbundesliga. Dort läuft auch Rechtsaußen Tim Wieling auf, der beim TVB Stuttgart anheuerte. Für Stutzke wurde Ante Grbavac und für Wieling Jakub Sterba verpflichtet. Und Daniel Eggert, der auf Halbrechts nie wirklich am Höhenberg angekommen ist, ersetzt nun André Meuser. Zumindest auf dem Papier, also in der Kaderaufstellung. Wie beschrieb es Zenk in der Handballwoche mit Blick auf Stutzke so treffend: Sein Weggang könne nicht eins zu eins kompensiert werden, aber es könne eine „neue Gefährlichkeit des Dormagener Rückraums entstehen“. Bei aller Wertschätzung für den Rotschopf, der viel zu oft am Ende der Spieler war, der es richten sollte, er war kein echter Shooter. Dafür fehlte Stutzke das Vermögen, mit Anlauf aus dem Sprungwurf heraus einfache Tore über den Block hinweg aus acht, neun Metern Entfernung zu erzielen. Ob das Grbavac und Meuser im rauhen Alltag des Zweiten Liga können, wird sich noch zeigen. Doch Handball ist bekanntlich ein Teamsport. Und als Team hat der TSV sportlich vor allem in der Rückrunde der Vorsaison durchaus zu überzeugen gewusst. Oder anders: Mit dem teilweise neuen Personal im Rückraum wird es alternative Optionen in der Spielweise geben. Hoffentlich.

Hoffentlich stimmt auch das, was in der Handballwoche zum Etat des TSV für die neue Spielzeit zu lesen war: Der sei auf zwischen 900 und 950.000 € gesteigert worden. In der Vorsaison dürften es 100 bis 150.000 € weniger gewesen sein, um einmal im unbestimmten Zahlenraum zu bleiben. Fakt ist: Um den Kader mittelfristig tatsächlich in der Zweiten Liga in etwas höheren Regionen etablieren zu können, darf das noch nicht das Ende der Fahnenstange gewesen sein.

Dazu beitragen können aber auch die Fans, die Zuschauer: durch ihr Kommen, das den Kauf eines Tagestickets oder eine Dauerkarte erfordert, und durch ihr Anfeuern für die Mannschaft. In dieser Hinsicht hat es in der ersten Jahreshälfte eine spürbar positive Entwicklung gegeben. Die gilt es in dieser Saison fortzuführen. Also, auf in’s Sportcenter! Trainer und Mannschaft, die immer alles geben werden, was möglich ist, haben es auf jeden Fall verdient. (Oliver Baum)

„Baby-Begrüßungspaket“ vorgestellt

Frischgebackene Eltern sind nach der Geburt ihres Kinds meist nicht nur überglücklich, sondern haben auch eine ganze Menge Fragen. Aus diesem Grund verteilen Sozialarbeiter der Stadt Dormagen bereits seit 13 Jahren das „Baby-Begrüßungspaket“, das so schon zahlreichen jungen Familien eine große Unterstützung in den ersten Monaten mit ihrem Nachwuchs geboten hat. Innerhalb von zwei Jahren entwickelte die Stadt ihr Angebot nun weiter, sodass ab sofort ein neu konzipierter und gestalteter Inhalt des „Baby-Begrüßungspakets“  zur Verfügung steht. Neben Hinweisen zum Umgang mit Säuglingen hält es auch Gutscheine, Adressen von Ärzten, Betreuungsmöglichkeiten, Beratungsstellen und Finanzierungshilfen bereit. Auch eine Checkliste mit den wichtigsten ersten Schritten für Eltern sind darin enthalten.

„Unser Ziel ist es, möglichst alle Eltern darüber zu informieren, um was sie sich für ihre Kinder kümmern müssen“, erklärt Projekt-Koordinator Uwe Sandvoss vom Familienbüro der Stadt Dormagen. In der umfangreichen Broschüre sind die wichtigsten Kernsätze und Informationen enthalten – in Deutsch, acht weiteren Sprachen und Leichter Sprache.

Fachbereichsleiterin Martina Hermann-Biert (v.l.), Sozialarbeiterin Nadine Kays und Ulrike Schiefer, die für die Illustrationen verantwortlich zeichnet, sind vom neuen „Baby-Begrüßungspaket“ sehr überzeugt. Foto: jvh

Bisher wurde das „Baby-Begrüßungspaket“ sehr gut angenommen. Laut Sandvoss sind es zwischen 95 und 100 Prozent der Eltern, die an dem von der Stadt bereitgestellten Informationsangebot interessiert sind und es annehmen. Es seien beispielsweise Eltern, die ihr drittes oder viertes Kind erwarten, die das Paket ablehnen, da sie den Inhalt bereits kennen.

„Das ,Baby-Begrüßungspaket‘ ist das erste Glied unserer erfolgreichen Präventionskette im ,Dormagener Modell‘, das eine Begleitung von Familien von der Geburt des Kindes über die Kindertagesbetreuung und die Schule bis hin zum Start ins Berufslebens vorsieht“, sagt Martina Hermann-Biert, Leiterin des Fachbereichs Kinder, Jugend, Familien, Schule und Soziales. Die Stadt setzt mit frühen Hilfen auch darauf, dass Berührungsängste abgebaut werden: „Wer früh Kontakt zu unseren Mitarbeitern hatte, dem fällt es hoffentlich leichter, sich vertrauensvoll an sie zu wenden, wenn es Probleme gibt.“

Der neu gestaltete und von Stadt-Mitarbeiterin Ulrike Schiefer illustrierte, 92-seitige Ordner beinhaltet auch Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zur Kindergesundheit. „Wir wollten bei der Neuauflage stärker über Bilder vermitteln, wie Babys getragen, gewickelt und gestillt werden“, erläutert Sandvoss. „Ich denke, das ist uns ganz gut gelungen.“

Mit der Zusammenführung aller Bereiche rund um Familien und Kinder im städtischen Familienbüro hat die Stadt im vergangenen Jahr eine niederschwellige Anlaufstelle für Familien unter einem gemeinsamen Dach geschaffen. „Das Familienbüro ist die erste Anlaufstelle für Familien. Dank eines engen Netzwerks und vieler starker Partner aus dem Sozialbereich können wir in den allermeisten Fällen auch sofort weiterhelfen“, sagt Hermann-Biert.

Weitere Informationen gibt Sandvoss unter Tel. 02133/257-245 und per E-Mail an „uwe.sandvoss@stadt-dormagen.de“. (Joëlle von Hagen)

Schulranzen für die Erstklässler

Diese Ranzen, aufpoliert und mit hochwertigen Schulmaterialien bestückt, konnten jetzt bei der Tafel Dormagen verteilt werden. Die Aktion der FreiwilligenAgentur wurde maßgeblich von Covestro unterstützt. Foto: jvh

Schon in der nächsten Woche enden in Nordrhein-Westfalen die Sommerferien – und das Abenteuer Schule geht los. Im Rahmen des „Schulranzen“-Projekts der FreiwilligenAgentur Dormagen konnten sich einige Kinder jetzt ihre Erstausstattung in der Tafel Dormagen abholen. Denn der Schulstart ist mit Vorfreude, aber auch mit zusätzlichen Kosten verbunden. „Nicht jede Familie kann sich einen neuen Schulranz für sein Kind leisten. Der Inhalt kostet schätzungsweise 50 € pro Rucksack“, erklärt Dagmar Drossart von der FreiwilligenAgentur, und damit sei die Tasche noch nicht finanziert. Eine neue Tasche mit passendem Zubehör könne schon mal 220 € kosten.

Die FreiwilligenAgentur sammelte deshalb gebrauchte, noch funktionsfähige und gut erhaltene Grundschulranzen. Mithilfe von Spendengeldern konnten insgesamt 54 Schulranzen mit neuen hochwertigen Utensilien wie Mäppchen, Malkästen, Stiften, Scheren und Zeichenblöcken gefüllt werden. Zu den Unterstützern der Aktion gehörte auch Covestro mit einer Spende in Höhe von 2.150 €. Aber auch vielen Elterninitiativen, Fördervereinen, Martinskomitees und andere Spendern ist das Gelingen des Projektes zu verdanken.

„Der erste Schultag ist für jedes Kind ein besonderer Tag. Schließlich ist zu Beginn alles neu und aufregend“, sagt Thomas Freitag, Betriebsrat bei Covestro, bei der symbolischen Spendenübergabe in der Tafel. „Mit der richtigen Schulausrüstung wird am Anfang vieles leichter. Wir haben daher keine Sekunde lang gezögert, das Projekt finanziell zu unterstützen.“ Das bestätigt auch Dr. Daniel Koch. Der NRW-Standortleiter freut sich, den betroffenen Familien mit der Spende an die FreiwilligenAgentur unter die Arme greifen zu können. Dabei betonte er die Bedeutung der Stadt für Covestro: „Wir fühlen uns hier sehr wohl. Auch deshalb fördern wir Projekte, die sich positiv auf das Leben der Menschen vor Ort auswirken. Das Thema Bildung ist für uns dabei von zentraler Bedeutung. Wir setzen uns aktiv dafür ein, die Lernbedingungen rund um unseren Standort weiter zu verbessern.“

Covestro unterstützt seit seiner Gründung Projekte an seinen Standorten in NRW, die das gemeinsame Miteinander der Menschen in den Städten erleichtern („Brighter Places“). Mit seinem Engagement unterstreicht der Werkstoff-Spezialist, dass er ein verlässlicher Partner und ebenso guter Nachbar für die Kommunen an den Standorten ist. (Joëlle von Hagen)

Schlachtruf Bayerbumaje

Angst vor den Kieler Spielern hatten die Jungs vom TSV Bayer Dormagen am vergangenen Samstag nicht. (Foto: Sebastian Pototzki)

Selbstbewusst und hoch motiviert startet das Team um Trainer Dusko Bilanovic in die Hinrunde der Zweiten Handball-Bundesliga am Samstag, 24. August, um 19.30 Uhr im Sportcenter. Zwei Einheiten à anderthalb Stunden Training am Tag, abends noch ein Spiel obenauf – Die Handballer des TSV Bayer Dormagen sind nach Aussagen von Bilanovic im Trainingslager teilweise „auf dem Zahnfleisch“ gegangen, um fit für die neue Saison zu werden. „Wir haben alle Ressourcen, die uns zur Verfügung standen, genutzt.“ Er ist sich sicher, dass die Jungs konditionsmäßig nicht nur 45 Minuten durchhalten, sondern deutlich länger. „Wir brauchen uns hinter keiner Mannschaft zu verstecken“, gibt sich der beliebte Trainer selbstbewusst und räumt ein: „Dennoch müssen wir guten Handball auf die Platte bringen.“ Die Testspiele waren gut, die Abläufe zufriedenstellend und am vergangenen Mittwoch hat der TSV Bayer Dormagen sein letztes Testspiel mit 31:30 (16:9) gegen Ligakonkurrent VfL Gummersbach gewonnen. Erfolgreichste Werfer vor rund 150 Zuschauern im Sportcenter waren Ante Grbavac (7) und Ian Hüter (5). Und so ist die Stimmung am Höhenberg positiv. „Wir haben ein gutes Team mit vielen jungen Spielern und sehr guten Nachwuchskräften. Wir wollen nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben“, erklärt Handball-Geschäftsführer Björn Barthel. Auch finanziell steht der Verein gut da. Einige Sponsoren haben ihre Deals verlängert, andere sogar aufgestockt und der Partnerpool konnte Zuwachs verzeichnen. Am Ende ist das ein Etat von rund 900.000 Euro, der im Laufe der Saison noch ausbaufähig ist, wenn alles gut läuft. Dass trotz aller Motivation und allem Selbstbewusstsein die Zweite Liga kein Zuckerschlecken ist, weiß vor allem Bilanovic: „Die Hälfte der Liga will aufsteigen. Wenn wir da nur ein bisschen die Faust von der Schraube lassen, sind wir weg. Das ist eine ,Mörderliga’.“ Und da versteht der Trainer, der immer ein offenes Ohr hat für die Fans, keinen Spaß. „Jedes Spiel in dieser Saison ist für uns wie ein Endspiel. Daher gibt es keine Ausreden, wir gehen mit Fleisch und Knochen in jedes Spiel.“ Das Dormagener Wohnzimmer, sprich das Sportcenter, soll wieder zu einer „Hölle“ werden, die Zuschauer begeistern und die Gegner nervös machen. „Dafür brauchen wir aber unsere Fans. Wir benötigen Eure Unterstützung!“, ruft Bilanovic auf. Auch Mannschaftskapitän Patrick Hüter wirbt um die Dormagener Fans, damit seinem Team der Rücken gestärkt wird. Zurzeit plagt ihn noch eine leichte Verletzung, die er aus Lima (Peru) mitgebracht hat. Dort waren er und sein Bruder Ian für die USA bei den Panamerikanischen Spielen gestartet und Sechste geworden. Zum Hinrunden-Auftaktspiel gegen den EHV Aue am Samstag, 24. August, um 19.30 Uhr im Sportcenter sagt Bilanovic: „Wir dürfen die Mannschaft auf gar keinen Fall unterschätzen und müssen denen sofort die Grenzen aufzeigen. Ich schätze das Spiel entscheidet sich erst in den letzten zehn bis 15 Minuten, wir werden kämpfen!“ Doch zuvor müssen die Jungs das Pokalspiel gegen die Rhein Vikings heute in Göppingen bestreiten. Nach der Motivation zu urteilen, sollten die Dormagener eine starke TSV-Mannschaft in der Hinrunde sehen und sich daher vielleicht schon einmal den Schlachtruf der Jungs merken. „Bayerbumaje“ lautet er und gibt den Jungs bereits seit rund zwei Jahren Power. (-Andrea Lemke)

Noch mehr Kino

Sorgen für gutes Kino: Olaf Moll (v.l.), Bärbel Breuer, Barbara Kelleher (Diakonie),
Verena Aimee Oefler und Ellen Schönen-Hütten. Foto: Stadt

Nach den Zonser Kinonächten folgt schon die nächste Kinoreihe. Am Mittwoch, 4. September, startet das Kino in der Kulturhalle an der Langemarkstraße 1-3 gleich mit zwei sehenswerten Filmen. Im Rahmen des beliebten Seniorenkinos läuft um 15 Uhr die französische Komödie „Das Leben ist ein Fest“. Mit dem Drama „Der Flohmarkt von Madame Claire“ startet um 20 Uhr die erste Programmkino-Reihe. „Wir sind froh, dass wir nun loslegen können. Die Zuschauer bekommen, ähnlich wie bei den Zonser Kino-Nächten, sehenswerte Filme in Top-Übertragungsqualität gezeigt“, sagt Kultur-Fachbereichsleiterin Ellen Schönen-Hütten. Die Stadt kooperiert mit den auf der Freilichtbühne so erfolgreich agierenden Experten der Filmlichter GmbH mit Verena Aimée Oefler, aus Zons. Beim Seniorenkino kann Schönen-Hütten sie sich auf die Unterstützung zahlreicher Ehrenamtler und Einrichtungen wie der Freiwilligenagentur und der Seniorenberatung der Diakonie im Rhein-Kreis Neuss sowie des Netzwerkes 55plus der Caritas verlassen. „Die Zuschauer sitzen, ähnlich wie bei der TORKShow, an Tischen“, kündigen die Organisatoren an. Maximal 130 Karten können deshalb nur verkauft werden. Der Eintrittspreis ist mit sieben Euro pro Person beim Senioren-Kino bewusst niedrig gehalten. „Denn im Eintrittspreis enthalten sind neben der Film-Vorführung auch Kaffee, Gebäck und Mineralwasser“, erklärt Schönen-Hütten. Einlass zum Senioren-Kino ist am Mittwoch, 4. September, um 14 Uhr. Nach einer gemütlichen Kaffee- und Plauschrunde startet um 15 Uhr der zweistündige Streifen „Das Leben ist ein Fest“. Zum Inhalt: Kann einem Hochzeitsplaner etwas Schlimmeres passieren als ein verdorbenes Buffet, eine Hochzeitsgesellschaft, die im Stau steht, ein Fotograf, der sich daneben benimmt, eine Band, die kurzfristig absagt, und ein Team, das wegen einer Lebensmittelvergiftung ausfällt? Wenn dann noch die eigene Frau die Scheidung will und der Schwager in der Braut die große Liebe seines Lebens erkennt, ist das Chaos perfekt! Max, der seit Jahrzehnten luxuriöse Hochzeiten professionell ausrichtet, will verzweifelt das Handtuch werfen. Oder kann die Feier doch gerettet werden? Im zweiten Film, der am 4. September um 20 Uhr beginnt, spielt Catherine Deneuve die Hauptrolle. An einem Sommertag wacht sie in „Der Flohmarkt vom Madame Claire“ in einem französischen Dorf auf – überzeugt davon, dass heute ihr letzter Tag auf Erden sei. Claire beschließt, ihr gesamtes Hab und Gut im Garten ihres Landhauses zu verkaufen. Wenn sich schon ihre Erinnerungen mehr und mehr verflüchtigen, benötigt Claire auch ihre ans Herz gewachsenen Möbel und Sammlerstücke nicht mehr – das ganze Dorf kommt bei dem außergewöhnlichen Flohmarkt auf seine Kosten. Als Claires Tochter Marie zum ersten Mal nach 20 Jahren in ihr Zuhause zurückkehrt, scheint sie nicht das einzige Gespenst aus der Vergangenheit zu sein, das die exzentrische Dame erneut aufspürt. Mit jeder Erinnerung begegnet Claire nicht nur einem Echo ihrer Jugend und ihrer Liebhaber, sondern tragischen Geheimnissen, unausgesprochenen Differenzen und alten Familiendramen, die erneut zum Leben erweckt werden – auf einer aufregenden Reise ins Herz der vergangenen Zeit. Karten für „Das Leben ist ein Fest“ kosten im Vorverkauf jeweils sieben Euro und an der Tageskasse 8,50 Euro. Die Tickets für „Madame Claire“ sind zum Preis von je 8,50 Euro erhältlich. Eintrittskarten für das Kino gibt es im Kulturbüro im Kulturhaus, Langemarkstraße 1-3, das auch Ticket-Bestellungen unter Tel. 02133/25 73 38 oder per E-Mail an „kulturbuero@ stadt-dormagen.de“ entgegennimmt. (-sf/ale)