Bodenrichtwerte stabil

Der Gutachterausschuss des Rhein-Kreises Neuss hat die aktuellen Bodenrichtwerte für Dormagen veröffentlicht. Zum dritten Mal in Folge bleiben die Werte stabil. Diese Konstanz spricht für einen gefestigten Immobilienmarkt, der weder von spekulativen Preissteigerungen noch von unerwarteten Einbrüchen betroffen ist.

Robert Schremmer, Filialleiter von Laufenberg Immobilien in Dormagen: „Die Stabilität der Bodenrichtwerte zeigt das Vertrauen in den Dormagener Immobilienmarkt. Dennoch beobachten wir, dass die tatsächlichen Verkaufspreise von Grundstücken häufig über diesen Werten liegen, was die Attraktivität der Region unterstreicht.“ Die Nachfrage nach Wohnraum in Dormagen bleibt hoch. Die Stadt punktet mit einer guten Infrastruktur, einer attraktiven Lage zwischen Köln und Düsseldorf sowie einem im Vergleich zu den Metropolen noch moderaten Preisniveau. Gerade in begehrten Wohnlagen und für Baugrundstücke mit besonderem Potenzial zahlen Käufer oft mehr als den offiziellen Bodenrichtwert. „Dass die Werte seit vier Jahren unverändert sind, führt letztendlich dazu, dass sie sich immer weiter der Realität annähern“, so Schremmer.

Wie in den Vorjahren sind die durchschnittlichen Bodenrichtwerte für Grundstücke mit ein- oder zweigeschossiger Bebbauung mit 490 Euro pro Quadratmeter in Dormagen-Mitte am höchsten. Den zweiten Platz teilen sich Stürzelberg und Zons mit jeweils 465 Euro pro Quadratmeter. Die mit 530 Euro pro Quadratmeter teuerste Bodenrichtwertzone liegt nach wie vor in Nievenheim im Bereich des Neubaugebiets „Nievenheim IV“. Schlusslichter im Stadtvergleich sind St. Peter und Gohr mit Bodenrichtwerten von 235 und 250 Euro pro Quadratmeter.

Dafür gibt es Bewegung bei der Zinsentwicklung. Durch das neue Schuldensonderpaket des Bundes steigt die Rendite auf Staatsanleihen, was sich seit März direkt auf die Bauzinsen auswirkt. Während zehnjährige Baufinanzierungen Anfang des Jahres noch bei etwa 3,2 Prozent lagen, sind sie mittlerweile auf rund 3,52 Prozent gestiegen – Tendenz weiter steigend. Für Kaufinteressenten bedeutet das höhere Finanzierungskosten und eine potenziell geringere Kaufkraft. Trotzdem bleibt Dormagen nach Ansicht des Experten ein gefragter Immobilienstandort. Eigentümer profitieren von stabilen Wertentwicklungen, während Kaufinteressenten in eine zukunftssichere Region investieren. Wer sich mit dem Gedanken trägt, sein Grundstück oder seine Immobilie zu verkaufen, kann weiterhin mit guter Nachfrage rechnen. Gleichzeitig sollten Käufer sich frühzeitig mit Finanzierungsmodellen auseinandersetzen, um sich die besten Konditionen zu sichern. (md/-oli)