Wird Dormagen Stadtteil von Köln?

Der Stadtrat hat mehrheitlich die mögliche Einführung des Kfz-Kennzeichens „DOM“ auf den Weg gebracht. In einer gemeinsamen Initiative mit anderen beteiligten Städten auf Landes- und Bundesebene soll eine Rechtsänderung der „Fahrzeug Zulassungsverordnung“ (FZV) angestrebt werden. (meinDormagen berichtete am 24. September 2024 => https://meindormagen.de/dom-fc-1948-heiss-begehrt/).

Viele Dormagener bezeichnen dieses Vorhaben als „unnötigen Blödsinn“ und schwören ihrem NE- oder GV-Autokennzeichen ewige Treue. „Als ich das im September gelesen habe, habe ich mich gefragt, ob es sich um einen vorgezogenen April-Scherz handelt“, so ein Leser, der einmal Mitglied im Stadtrat war, jetzt aber anonym bleiben möchte. „Das dieses überflüssige Thema jetzt auch noch im Dormagener Stadtrat gelandet ist, kann ich nicht nachvollziehen. Der Dom gehört zu Köln“, erklärte Lukas Podolski auf Anfrage. Dass der Dom nicht für Dormagen stehe, bekam unsere Redaktion schon im September vergangenen Jahres öfter zu hören.

Nach intensiven Recherchen ist es meinDormagen gelungen, viel weitreichendere Hintergründe zu dem DOM-Kennzeichen aufzudecken. Bei den Koalitionsverhandlungen in Berlin zwischen CDU/CSU und SPD gab es auch eine Arbeitsgruppe zum Thema „Föderale Strukturen“. Dort ging unter anderem um eine kommunale Neugliederung, um den vielfältigen Veränderungen seit 1975 endlich auch geopolitisch Rechnung zu tragen. Das könnte auch die Stadt Dormagen betreffen, deren Bevölkerung in weiten Teilen sehr in Richtung Köln tendiert. In Berlin wurde hinter verschlossener Tür darüber beraten, ob Dormagen nicht der Stadt Köln zugeordnet werden soll. Bürgermeister Erik Lierenfeld (SPD) soll an den Verhandlungen der Arbeitsgruppe regelmäßig telefonisch beteiligt gewesen sein.

Und so könnte der Plan ausssehen: Die kommunale Neugliederung wird Ende September bekanntgegeben, nachdem der neue Bundestag und der Bundesrat mit der erforderlichen Vier-Fünftel-Mehrheit zugestimmt haben. Sie tritt zum 1. April 2026 in Kraft. Im Mai 2026 gibt es in den Kommunen, die von der Neugliederung betroffen sind, erneut Kommunalwahlen. Das betrifft zum Beispiel auch die Stadt Meerbusch, die der deutlich größeren Stadt Krefeld zugeschlagen werden soll. Die Reste des Rhein-Kreises Neuss gehen – bis auf die Stadt Neuss, die kreisfreie Stadt wird – an die Stadt Düsseldorf. Bei diesen Kommunalwahlen soll Lierenfeld der Spitzenkanidat der Kölner SPD werden. Die CDU verzichtet auf einen eigenen Kandidaten, um damit den Weg in eine Große Koalition zu ebnen. Aus dem Dormagener Bürgermeister könnte so der neue Kölner Oberbürgermeister werden.

Aus dem Dormagener Stadtrat würde dann eine Bezirksvertretung der Stadt Köln, die von Anissa Saysay (CDU) geleitet werden würde. Sie übernimmt den Dienstwagen von Lierenfeld, der dann auch sofort das DOM-Kennzeichen bekommt. Voraussetzung für dieses „Rochade-Spiel“ ist natürlich, dass sich der Amtsinhaber am 14. September zum dritten Mal den Chefsessel im Neuen Rathaus schnappt und dabei unter anderem Saysay das Nachsehen gibt. Die Chancen sind gestiegen, denn aus dem Konrad-Adenauer-Haus in Berlin ist die Weisung erfolgt, dass die Dormagener CDU wegen der Köln-Perspektive auf Kuschelkurs schalten soll: Ab heute gibt es nur noch gemeinsame Wahlwerbung von CDU und SPD, inhaltliche Auseinandersetzungen im Stadtrat oder den Medien werden ausgesetzt. Die Pläne über die Eingemeindung Dormagens durch die Domstadt sollen Ende September in einer gemeinsamen Pressekonferenz der CDU und SPD bekannt gegeben werden – am Freitagabend, 26. September, in einer Sondersendung der „heute-show“, die live von der Freilichtbühne Zons ausgestrahlt wird. (Daniel von Durchdreher)

Vorsicht vor Giftködern

Die Stadt Dormagen warnt Hundebesitzer vor möglichen Giftködern. In den vergangenen Tagen wurden in Gohr vermehrt Hackfleischbällchen entdeckt, die mit einem unbekannten weißen Pulver oder einer roten Rattengiftpaste gefüllt waren. Die Stadtverwaltung bittet alle Bürger darum, aufmerksam zu sein und ihre Haustiere an der Leine zu führen. Sollten verdächtige Köder entdeckt werden, sollten diese nicht berührt werden und die Polizei oder das Ordnungsamt der Stadt sollten umgehend informiert werden. Hinweise können über das Portal sags.dormagen online auf https://sags.dormagen.de oder unter Tel. 02133/257-3230 dem Ordnungsamt übermittelt werden. Das Auslegen von Giftködern, um damit Tiere zu töten, ist eine Straftat nach dem Tierschutzgesetz. Haustierbesitzer können Strafanzeige bei der Polizei stellen. (-oli)

Anmelden für „Letzte Hilfe“

Aufgrund der großen Nachfrage bietet die Hospizbewegung Dormagen einen weiteren Letzte-Hilfe-Kursus an. Er richtet sich an Angehörige und alle, die Menschen in der letzte Lebensphase einfühlsam begleiten möchten. Er findet am Dienstag, 8. April, von 15 bis 19 Uhr in den Räumen der Hospizbewegung an der Krefelder Straße 23 in der Innenstadt statt. Wenn eine Heilung nicht mehr möglich ist, zählt vor allem eines: Zuwendung, Fürsorge und das Gefühl, nicht allein zu sein. Doch viele Angehörige fühlen sich in dieser Situation unsicher und hilflos. Der Letzte-Hilfe-Kursus vermittelt praktisches Basiswissen und gibt Orientierung. Ziel ist es, Ängste abzubauen und Mut zu machen, sich Sterbenden mit offenem Herzen zuzuwenden. Die Teilnahme kostet 5 Euro pro Person. Eine Anmeldung ist erforderlich und wird unter Tel. 02133/47 86 61 oder per E-Mail an buero@hospizbewegung-dormagen.de entgegengenommen. (-oli)

Bußgang für Männer

Die katholische Pfarrgemeinde St. Michael Dormagen bietet einen Bußgang für Männer nach Knechtsteden an. Los geht es am Samstag, 5. April, um 20 Uhr mit der Heiligen Messe. Die Gruppe aus Zons trifft sich um 17.30 Uhr an St. Martinus und geht über Dormagen und Straberg nach Knechtsteden. Für die Rückfahrt wird gesorgt; Kontakt dazu mit Martin Feiser unter Tel. 01512/601 65 02. Treffpunkt in Dormagen ist um 18 Uhr an der Nikolauskapelle am neuen Friedhof. Von dort geht es über den Holzweg nach Delhoven, wo am Wegekreuz Ecke Holzweg/Hauptstraße gegen 19 Uhr die Männer aus Hackenbroich-Hackhausen dazustoßen. Diese treffen sich zuvor um 18.15 Uhr an St. Katharina. Von Delhoven aus legen dann beide Gruppen zusammen die letzte Etappe bis nach Knechtsteden zurück. Eine Rückfahrmöglichkeit besteht mit dem StadtBus-NE 1 um 21.05/22.05 Uhr ab Knechtsteden. (-oli)

Businesstreff ein voller Erfolg

Rund 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Vereinswesen folgten am Donnerstagabend, 27. März, der Einladung des Stadtmarketingvereins „Initiative Dormagen“ zum Businesstreff „Dormagen Inside“ an der Wakebeach-Anlage (Wakebeach 257) am Straberger See. Der Vorsitzende der Initiative, Marc Röhrkasten, begrüßte in einer kurzweiligen Ansprache die Gäste. Danach stellte Peter Norff, vor 20 Jahren Initiator für die Gründung des Eselparks in Zons, sein neues Projekt vor: Für den Bau einer 200 Quadratmeter großen Halle werden derzeit Spenden gesammelt. Unter dem Motto „Eine Halle für alle“ sollen die zahlreichen Esel, Schafe, Hühner und Schweine des Gnadenhofs demnächst auch geschützt vor Wind und Kälte in Kontakt mit den Besuchern und Therapiepatienten treten können. Weitere Informationen dazu gibt es online auf www.eselpark-zons.de/eine-halle-fuer-alle. Bei einem abwechslungsreichen Buffet und kühlen Getränken gingen zahlreiche, interessante Gespräche bis in die Nacht hinein. Neben der „Initiative Dormagen“ laden die Unternehmen Currenta und Autohaus Gottfried Schultz sowie der Dormagener Bürgermeister, Erik Lierenfeld, zu dem informativen Wirtschaftstreff ein.  (Text: piso/-oli; Fotos: H. Pissowotzki)

Stahlskulptur im Kreisverkehr

Der Rhein-Kreis Neuss als zuständiger Baulastträger hat zugestimmt: Der Kreisverkehr an der Aldenhovenstraße (K12) am Ortseingang von Zons erhält eine Verschönerung in Form einer Stahlskulptur. Das drei Meter lange und einen Meter hohe Objekt soll die Silhouette des Dormagener Stadtteils zeigen. Angebracht werden soll die Stahlkonstruktion von Dormagen aus kommend rechts vom großen Baum in der Mitte des Kreisverkehrs. Die Idee der Verschönerung existiert seit 2021, seitdem gab es einige Diskussion dazu. Im Mai 2024 kam der Vereinszusammenschluss „Zons Zesamme“ zu einem Termin ins Dormagener Rathaus, um das Projekt erneut anzuschieben. In weiteren Abstimmungsgesprächen mit dem Kreis wurde dieser Kompromiss erarbeitet: Die Stahlskulptur wird unmittelbar neben dem Baum platziert, so dass dieser nicht versetzt werden muss. Die Arbeiten am Kreisverkehr beginnen Anfang April und sollen planmäßig Mitte Juni abgeschlossen werden. (-oli)

Betrugsversuch gescheitert

Eine 85-jährige Dormagenerin erhielt am Mittwoch, 26. März, gegen 10 Uhr einen Anruf. Die unbekannte Person gab sich als ihr vermeintlicher Sohn aus. Er gab an, er befinde sich im Krankenhaus. Der mutmaßliche Betrüger schilderte, dass er für eine Behandlung schnellstmöglich Geld benötige und die Dormagenerin dieses bei der Bank abholen solle. Dank einer aufmerksamen Bankmitarbeiterin konnte der Betrug bemerkt werden. Das Kriminalkommissariat 12 der Polizei im Rhein-Kreis Neuss hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die Polizei warnt: „Trickdiebe und Trickbetrüger gehen mit immer neuen Maschen sehr geschickt vor. Sie überrumpeln ihre Opfer, setzen sie gezielt unter Druck oder nutzen ihre Hilfsbereitschaft aus. Ein gesundes Misstrauen ist ratsam! Wer die Tricks der Täter kennt, kann sich besser schützen.“ Weitere Informationen gibt es online auf https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/artikel/vorsicht-vor-betruegern. (-oli)