Mann stellte sich der Polizei

Da staunten die diensthabenden Beamten der Polizei in Dormagen nicht schlecht, als es am frühen Mittwochmorgen (4. April) gegen 3.30 Uhr an der Tür ihrer Polizeiwache gegenüber dem Dorma-Center in der Innenstadt klingelte. Ein Mann begehrte Einlass und gab an, dass gegen ihn ein Haftbefehl vorläge. Schnell hatten die Ordnungshüter diese Aussage überprüft. Der Dormagener hatte Recht: Er wurde in Polizeigewahrsam genommen und noch am Vormittag in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Der Grund für den Haftbefehl: Trunkenheit im Straßenverkehr. (-sf/-oli)

Tresor aus Schulgebäude geklaut

Am Willy-Brandt-Platz direkt neben dem Bahnhof Dormagen sind Unbekannte in ein Schulgebäude eingedrungen und haben einen großen Tresor, der etwa 120 Zentimeter hoch ist, entwendet. Der Tatzeitraum, innerhalb dessen die Einbrecher ein Fenster sowie eine Fluchttür des Berufsbildungszentrums des Rhein-Kreises Neuss aufhebelten und innerhalb des Gebäudes weitere Gegenstände beschädigten, ließ sich seitens der Kriminalpolizei auf Dienstag (3. April), 20 Uhr,  bis Mittwoch (4. April), 7 Uhr, eingrenzen.

Bereits in der Nacht vom 26. März (Montag) auf den 27. März (Dienstag) war es in dem Berufsbildungszentrum neben dem Bahnhof zu einem Einbruch gekommen (SCHAUFENSTER berichtete). Die Spurenauswertung zu den Einbrüchen dauert an.

Die Polizei bittet mögliche Zeugen, die Hinweise auf die Identität der Täter geben können, sich unter Tel. 02131/30 00 zu melden. Insbesondere könnten Beobachtungen zum Abtransport oder Verbleib des schwergewichtigen Tresors wichtige Informationen für die Ermittler liefern. (-sf/-oli)

Turn the Radio on

Die beiden jungen Chöre im Chorhaus St. Michael Dormagen freuen sich auf ihre beiden Konzerte Anfang Juli. (Foto: Chorhaus)

„VoiceOver“ und „TonArt“, die jungen Chöre im Chorhaus St. Michael Dormagen, laden wieder zum Sommerkonzert in die städtische Kulturhalle an der Langemarkstraße 1-3 ein. Am Samstag, 7. Juli, um 18 Uhr und Sonntag, 8. Juli, um 17 Uhr finden die beiden Konzerte rund um das Motto „Turn the Radio on“ unter der Leitung von Lisa Meier und David Mertin statt. Neben „Evergreens“ aus dem Radio werden auch aktuelle Radio-Hits gesungen, begleitet von einer Band und einem Streichersemble. Die jungen Sänger proben bereits seit einigen Monaten an den „Radio-Songs“ und auch eine Probenfahrt steht noch an, in der das musikalische Programm intensiv vorbereitet wird. Das Publikum darf sich ein weiteres Mal auf eine bunte Mischung aus Rock, Pop und Jazz freuen. Eintrittskarten für die beiden Konzerte sind ab Mittwoch, 23. Mai, in der City-Buchhandlung an der Kölner Straße 58 und per E-Mail an „info@chorhaus-dormagen“ erhältlich. Der Eintritt kostet für Kinder, Schüler sowie Studenten 6 € und für Erwachsene 12 €. (eb/-oli)

Neue Schnellboot-Linie startet heute an der „Piwipp“

Die MS Dormagen legt heute um 11.30 Uhr das erste Mal an der „Piwipp“ Richtung Zons und Düsseldorf ab. (Repro: piso)

Bis zum Jahresanfang dachte manch ein Dormagener, die Mitarbeiter der neuen städtischen Tochtergesellschaft „Stadtmarketing und Wirtschaft“ (SWG) sitzen versteckt in irgendwelchen städtischen Hinterzimmern und beratschlagen nur neue Ideen für Stadtfeste, Weihnachtsmärkte und Events in der Zollfeste. Dann aber „knallte“ es beim Neujahrsempfang der Stadt Dormagen – und das so richtig.

Bürgermeister Erik Lierenfeld stellte den erstaunten Gästen das neue Stadtlogo vor: „DORMAGEN Natürlich! Am Rhein.“ Der Marketing-Clou von Geschäftsführer Michael Bison und seinem SWG-Team ging voll auf. Jetzt – drei Monate später – präsentieren die Dormagener Werbefachleute die erste große Marketing-Aktion zum neuen Logo. Natürlich am Rhein. Im städtischen Auftrag besorgten die Macher ein Schnellboot aus der Konkursmasse eines Reeders vom Bodensee. Erst einmal leihweise. Das Boot soll in den nächsten vier Monaten probeweise, zweimal an jedem Samstag und jedem Sonntag, als Linienschiff die „Piwipp“ und Zons mit Düsseldorf verbinden. Es startet am Anleger des „Piwipper Böötchen“ in Rheinfeld, schippert über Zons nach Benrath und legt dann an einem Anleger vor der Düsseldorfer Altstadt an. Ziel dieses Experiments der Tourismusstrategen ist, Besucher der beliebten Ausflugziele Düsseldorfer Altstadt und Schloss Benrath nach Zons und Dormagen zu locken, der neuen Perle am (Nieder-)Rhein. Natürlich!

Auch die Dormagener Bevölkerung soll das Boot als neue Freizeitattraktion annehmen. Das schmucke Schiff verfügt neben einer Kaffee- und Kuchentheke auch über eine Cocktailbar und eine moderne Musikanlage. 37 Passagiere haben auf dem Rhein-Cruiser Platz. (Tiere und Fahrräder werden leider nicht befördert.) In den vier Probemonaten wird der Verein „Piwipper Böötchen“ die Flusskapitäne stellen. Wenn die Testphase gut läuft und das Ausflugsangebot angenommen wird, plant die SWG den Ankauf des Schnellboots. Dann wird auch ein eigener Kapitän eingestellt. Die Jungfernfahrten finden am heutigen Ostersonntag statt. Die erste Abfahrt ab dem Schiffsanleger an der „Piwipp“ ist um 11.30 Uhr,  die zweite um 16 Uhr. Wieder einmal sorgt das SCHAUFENSTER dabei für eine tolle Aktion exklusiv für seine Leser. Denn an den beiden ersten Rheinkreuzfahrten dürfen diese kostenlos teilnehmen. Für das Unterhaltungsprogramm an Bord sorgen SCHAUFENSTER-DJ Marc Pesch und das SCHAUFENSTER-Schiffsmaskottchen „Hase Hein“. Die Speisen und Getränke werden auf der Jungfernfahrt zum Selbstkostenpreis abgegeben. Bezahlt werden kann allerdings nur in DM (Deutsche Mark); EC- und Kreditkarten werden nicht akzeptiert. Wer dabei sein möchte, muss einfach nur das grüne SCHAUFENSTER-Logo von der Titelseite ausschneiden und mit zur „Piwipp“ bringen. Dort wird das Logo gegen einen Fahrschein eingetauscht – jeweils eine halbe Stunde vor der planmäßigen Abfahrt.

Wer nicht mitfahren möchte, sollte sich trotzdem das Spektakel der ersten Jungfernfahrt nicht entgehen lassen. Das Stadtmarketing hat ein schönes Unterhaltungsprogramm für die ganze Familie vorbereitet. Vor der Abfahrt singt der Männerchor Bayer Dormagen einige Shanty-Lieder und die Band „Altreucher“ spielt zum letzten Mal die kölschen Lieder „Warum ist es am Rhein so schön“, „Ich hab den Vater Rhein in seinem Bett gesehen“ und „Eine Rheinfahrt die ist lustig“. Erst danach startet das Boot zur ersten Fahrt. Begleitet vom „Piwipper Böötchen“, den beiden Dormagener DLRG-Booten sowie den Booten der Werksfeuerwehr und der Feuerwehr Dormagen als Schiffscorso. Außerdem erklingt die Ouvertüre aus der Oper „Rheingold“ – gespielt vom Big Band-Orchester der Musikschule Dormagen. Durch das Programm führt André Heryschek von der SWG verkleidet als „Käpt’n Blaubär“. Auch am Fähranleger in Zons wird die Jungfernfahrt feierlich mit einem Unterhaltungsprogramm aller erster Kajüte begleitet. Die beiden Tambourcorps aus Zons und Stürzelberg spielen gemeinsam ein Rheinlieder-Medley. Das Schnellboot kommt unter den Wasserfontainen zahlreicher Feuerwehrschläuche zum ersten Mal an den Anleger. KInder können in den herunterkommenden Wasserspritzern in ihren Badesachen herumtollen, wenn denn das Wetter mitspielt. Vor Ort führt der ehemalige SWG-Mitarbeiter Guido Schenk in seinem Gewand als Zonser Nachtwächter durch das Programm. (-I.S. Nitwar)

Vandalismus in mittlerweile vier Schulgebäuden

Bisher Unbekannte drangen in der Nacht von Mittwoch, 28. März, 18 Uhr, auf Donnerstag, 29. März, 7.30 Uhr, in die „Schule am Chorbusch“ an der Hackhauser Straße in Hackenbroich ein. Das Lehrerzimmer und Sekretariat wurden durchwühlt. Was den Vandalen, die in den Gängen auch einen Feuerlöscher entleerten, an Beute in die Hände fiel, ist bislang noch nicht bekannt. Die Spurenauswertung dauert an.
Sowohl am Willy-Brandt-Platz direkt am Bahnhof als auch am Max-Reger-Weg verschafften sich Unbekannte in den Tagen davor gewaltsam Zutritt zu drei Schulgebäuden. Sie brachen Fenster und im Folgenden auch innenliegende Türen auf. Die Täter beschädigten Mobiliar und nahmen nach ersten Erkenntnissen der Polizei auch kleinere Bargeldbeträge an sich. Der jeweilige Tatzeitraum konnte beim Berufsbildungszentrum am Willy-Brandt-Platz auf Montag, 26. März, 20.45 Uhr, bis Dienstag, 27. März, 7 Uhr, eingegrenzt werden. Bei der Realschule am Sportpark am Max-Reger-Weg geht die Kriminalpolizei davon aus, dass die Tat zwischen Freitag, 23. März, 17 Uhr, und Dienstag, 27. März, 12.45 Uhr, begangen wurde. Insbesondere dort deuteten Verwüstungen auf Vandalismus als Motivation für den Einbruch hin.
Zuvor waren (die gleichen?) Vandalen bereits in das Gebäude des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums an der Haberlandstraße eingestiegen. Zwischen Freitag (23. März), 22.20 Uhr, und Montag (26. März), 10.30 Uhr, hatten Unbekannte ein Fenster eingeschlagen und waren so in das Gebäude gelangt. Dort öffneten sie in mehreren Räumen Schränke und Behältnisse und verteilten die Gegenstände daraus auf dem Boden. Außerdem leerten die Eindringlinge mehrere Feuerlöscher. Die Einbrecher hinterließen folglich eine größere Verwüstung. Ob sie auch etwas entwendetet haben, kann noch nicht gesagt werden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Hinweise werden von den Ermittlern unter Tel. 02131/300-0 entgegengenommen. (pol/-oli)

Smoke on the Water


 
Im neu gestalteten Medienraum des evangelischen Jugendzentrums an der Hackhauser Straße 67 in Hackenbroich können Jugendliche nun selber kreativ werden. Zur Einweihung überzeugten sich jetzt einige geladene Gäste vom neuen hochwertigen Equipment und drehten vor einem Green Screen zum weltweit bekannten Song „Smoke on the Water“ von „Deep Purple“ einen Videoclip. Vorher verkleideten sich die Darsteller. Als verwegener Gitarrist mit rotem Instrument und schwarzer Löwenmähne war Bürgermeister Erik Lierenfeld voll in seinem Element. Direkt neben ihm performte der „Sänger ohne Mimik“ dank schwarzer Maske – sein zweiter Stellvertreter Michael Dries. Zwischen den Jahreszeiten nicht so ganz entscheiden konnte sich Bassist Jo Deußen, verkleidet mit einer Sonnenbrille, Nikolausmütze und lilafarbenem Halstuch. Als headbangender Engel trat Fanny Winter, pädagogische Leiterin der Offenen Ganztagsschule Burg, auf. Mit ihr tanzte die Kinder- und Jugendbeauftragten der Stadt, Julia Stöcker, die sich mit einer Totenkopfmaske vermummt hatte. Hätten Sie alle erkannt?  Wer einmal selbst Musik machen und dazu ein Video aufnehmen möchte, kann sich direkt im Jugendzentrum melden und nach den freien Zeiten fragen. (jvh)

Rote Karte für Bahnhof

Vor rund dreieinhalb Jahren wurde das neu gestaltete Bahnhofsvorfeld der Öffentlichkeit übergeben. Dort sieht es bei weitem nicht mehr so schön aus wie damals. Noch schlimmer aber wird es, wenn man durch den Tunnel geht, die Treppen benutzt und am Bahnsteig steht: Dreck, undefinierbare feuchte Stellen, Graffitis.

Auch der Eingangsbereich zum Dormagener Bahnhof von der Zonser Straße aus kommend wirkt alles andere als einladend. (Foto: -oli)

Der negative Gesamteindruck, den vor allem der Bahnhof selber abgibt, führte im aktuellen Stationsbericht des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) dazu, dass die Bewertung in roter Farbe ausfiel. Das bedeutet: nicht akzeptabel. Die Ansprüche der VRR-Prüfer wurden zu weniger als 83 Prozent erfüllt. Wenig überraschend, dass in dem Bericht vor allem der Zugang zu den Gleisen schlecht abschnitt. Die Prüfer gaben aber zugleich den Hinweis ab, dass die Unterhaltungspflicht auch bei der Stadt Dormagen liege. Insgesamt schnitten von den 296 untersuchten Bahnhöfen 54 mit der „Roten Karte“ ab. Die Hauptgründe: Müll und Graffitis. Die Haltestelle in Nievenheim bekam vom VRR ein „noch akzeptabel“. Das galt auch für die Haltestelle im Chempark Dormagen. Immerhin bekam der Bahnhof am Willy-Brandt-Platz im Hinblick auf die „Funktion“ die Farbe „grün“ (akzeptabel). „Gelb“ (noch akzeptabel) wurden die Bereiche Sauberkeit und Graffiti eingeschätzt. Das „Rot“ resultierte demnach vorwiegend aus dem Zustand des Tunnels. Wobei auf der anderen Seite der Zugang an der Zonser Straße ähnlich schlimm aussieht: Rund um den Fahrstuhl verteilt sich ein „Flickenteppich“ aus festgetretenen Kaugummis und anderen Dinge – von denen man besser nicht wissen möchte, was das ursprünglich einmal war. In den Ecken fällt das Identifizieren schon leichter: Urin und Kotze vorherrschend. Insgesamt ist der Dormagener Bahnhof in den Bewertungen von „Grün“ im Jahr 2015 über „Gelb“ im Jahr 2016 nun in der Prüfung für das Jahr 2017 bei „Rot“ angekommen. Während die Deutsche Bahn für die Bahnsteige, Lärmschutzwände und den Aufzug zuständig ist, liegt die Zuständigkeit der Stadt Dormagen bei der Personenunterführung und in den Vorfeldbereichen. Der Vorplatz am Willy-Brandt-Platz wurde von 2012 bis 2014 umgestaltet. In diesem Jahr soll die Umgestaltung der anderen Seite (Ausgang Knechtstedener Straße) beginnen. m Rahmen des Projektes „Soziale Stadt Horrem“ ist eine deutliche Aufwertung des Zugangsbereichs an der Knechtstedener Straße vorgesehen. Dazu gehören auch graffitiabweisende Wände im Tunnel, die zumindest die Beseitigung der Schmierereien erleichtern sollen. Die Unterführung selber soll heller erleuchtet werden, um das Sicherheitsgefühl zu verbessern und Graffitischmierern ihr Hobby zu erschweren. (-oli; SCHAUFENSTER vom 24.2.2018)