Frau wurde verletzt

Am Freitag, 6. März, kam es gegen 8.15 Uhr zu einem Verkehrsunfall in Horrem, bei dem eine Autofahrerin Verletzungen erlitt. Nach bisherigen Informationen der Polizei kam ein Lastwagen von der Autobahn 57 und beabsichtigte, nach links auf die Provinzialstraße (Landstraße 280) abzubiegen. Zur gleichen Zeit befuhr ein Opel die „Alte Heerstraße“ in Richtung Autobahn. Im Kreuzungsbereich kam es zum Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge. Die Frau am Steuer des Opels erlitt Verletzungen. Sie wurde mit einem Rettungswagen zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei sperrte die Kreuzung für die Dauer der Unfallaufnahme. Die Maßnahmen wurden durch das Zentrale Verkehrsunfallaufnahmeteam der Polizei im Rhein-Kreis Neuss unterstützt. Ein Abschleppunternehmen musste beide Fahrzeuge von der Unfallstelle entfernen, da sie nicht mehr fahrbereit waren. Die Feuerwehr band auslaufende Betriebsmittel ab. Die Straßensperrung konnte gegen 10.20 Uhr aufgehoben werden. (md/-oli)

Erste Infektion im Kreisgebiet

Bei einem 49-jährigen Mann aus Neuss-Norf ist am Abend des 3. März (Dienstag) eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt worden. Bislang zeigt er nur leichte Erkältungssymptome. Er wurde gemeinsam mit seiner Ehefrau und den beiden Kindern durch die Stadt Neuss auf Empfehlung des Kreisgesundheitsamtes bis zum 17. März unter Quarantäne gestellt.

Ein Kind der Familie besucht die Kindertagesstätte Lessingplatz, eines die St. Andreas-Grundschule in Neuss-Norf. Die Kindertagesstätte sowie die Grundschule wurden bis zum 17. März geschlossen. Den betroffenen Kindern, Lehrern und Erziehern sowie weiteren Kontaktpersonen der Familie wurde eine Kontaktreduktion empfohlen. Der Mann wurde dem Kreisgesundheitsamt am 3. März als Verdachtsfall gemeldet, da er Kontakt zu einem mit dem Coronavirus infizierten Kollegen aus Heinsberg an der Arbeitsstätte in Köln hatte. Er wurde nach Bekanntwerden des Kontaktes umgehend unter Quarantäne gestellt.

„Es besteht für die Menschen im Rhein-Kreis Neuss weiter kein Grund zur Angst. Für gesunde Menschen ist eine Infektion in der Regel nicht gefährlich und hat einen ähnlichen Verlauf wie eine Grippe“, ordnet Landrat Hans-Jürgen Petrauschke ein. „Das gut strukturierte und ruhige Handeln aller Beteiligten hat gezeigt, dass wir gut vorbereitet sind“, so der Landrat. Petrauschke rät aber zur Vorsicht: „Der wirksamste Schutz ist weiter eine gute Handhygiene, also häufiges und gründliches Händewaschen. Die Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus steigt in der Regel erst bei einem mindestens 15-minütigen Kontakt mit einem Abstand von weniger als zwei Metern an.“

Insgesamt sind aktuell 34 Personen im Kreisgebiet aufgrund eines Kontaktes mit einem mit dem Virus infizierten Patienten in Quarantäne gesetzt. Hiervon wohnen zehn Personen in Neuss, neun Personen in Grevenbroich, sieben in Kaarst, sechs in Meerbusch und je eine in Jüchen und Korschenbroich. Alle durch das Kreis-Gesundheitsamt empfohlenen Maßnahmen richten sich nach den Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes.

Für wichtige Fragen hat das Kreis-Gesundheitsamt unter der Tel. 02181/601 77 77 eine auch am Wochenende besetzte Hotline eingerichtet. Diese ist montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 9 bis 18 Uhr erreichbar. (md/tg)

Corona-Diagnostik-Zentrum eingerichtet

Das Praxisnetz Dormagen richtet in Zusammenarbeit mit dem Rheinlandklinikum Dormagen und der Stadt ein Corona-Diagnostik-Zentrum (CDZ) ein. „Dort können ab Mittwoch, 4. März, die Abstriche für Tests auf das Coronavirus zentralisiert so durchgeführt werden, wie vom Robert Koch-Institut gefordert“, erklärte Bürgermeister Erik Lierenfeld in einer Pressemitteilung am Dienstagvormittag, 3. März. Bürger, die den begründeten Verdacht haben, sich mit dem Coronavirus infiziert zu haben – etwa, weil sie entsprechende Symptome zeigen oder Kontakt zu Infizierten hatten – sollen sich zunächst telefonisch an ihren Hausarzt wenden. Der Hausarzt wiederum empfiehlt dann gegebenenfalls einen Test im CDZ – und überweist die Betroffenen dorthin.

„Wir planen derzeit, das CDZ an drei bis vier Tagen in der Woche für jeweils zwei Stunden mit ärztlichem Personal zu besetzen“, sagte Dr. Udo Kratel, Sprecher des Praxisnetzwerks. Im CDZ führen niedergelassene Ärzte des Praxisnetzes außerhalb ihrer Dienstzeiten auf Überweisung der Hausärzte freiwillig die Tests durch. „Das ist eine sinnvolle Bündelung von Ressourcen für besorgte Menschen in Dormagen und Rommerskirchen“, sagt Claudia Benthake, Direktorin des Rheinlandklinikums. Denn auch Patienten aus Rommerskirchen können von den dort ansässigen Hausärzten ins Dormagener CDZ überwiesen werden. (md/tg)

Coronavirus: Sechste Klasse am NGK mit einem Verdachtsfall

Im Rhein-Kreis Neuss gibt es Stand Sonntag (1. März) insgesamt 16 begründete Verdachtsfälle auf das Coronavirus. Bei keiner der Personen zeigen sich bislang Krankheitssymptome. Das teilte die Kreisverwaltung am Samstagabend, 29. Februar, mit.

Eine vierköpfige Familie aus Grevenbroich-Hülchrath hatte am Rosenmontag auf einer Familienfeier Kontakt zu einer mit dem Coronavirus infizierten Person. Die Familie wurde durch die Stadt Grevenbroich auf Empfehlung des Kreisgesundheitsamtes bis zum Ablauf der 14-tägigen Inkubationszeit am 9. März unter Quarantäne gesetzt. Ein Kind dieser Familie besucht das Norbert-Gymnasium Knechtsteden. Die 6. Klasse des Kindes mit 34 Schülern und die sechs Lehrer, die in der Klasse seit Rosenmontag unterrichtet hatten, wurden durch die Schulleitung auf Empfehlung des Kreisgesundheitsamtes ebenfalls bis zum 9. März vom Unterricht befreit.

Das zweite Kind besucht die Kindertagesstätte „Spatzennest“ in Grevenbroich-Hülchrath. Die Einrichtung wurde durch die Stadt Grevenbroich auf Empfehlung des Kreisgesundheitsamtes bis zum 9. März geschlossen. Die betroffenen Schüler und Kinder sollen möglichst zuhause bleiben und Kontakt zu weiteren Personen meiden. Die Familie wird durch das Kreis-Gesundheitsamt täglich zum Auftreten von Symptomen befragt. Ein erster Test, ob eine Infizierung mit dem Coronavirus erfolgt ist, wurde durchgeführt. Er fiel für die Familie zwar negativ aus, aber da der Test erst ab einer bestimmten Anzahl von Viren anschlägt, die sich noch vermehren können, ist dies noch kein abschließender Befund.

Eine vierköpfige Familie in Meerbusch wurde durch den Kreis Wesel bis zum 10. März unter Quarantäne gesetzt. Je ein weiterer Bürger aus Grevenbroich, Kaarst, Korschenbroich und Neuss hatten Kontakt zu einem mit dem Coronavirus infizierten Mann aus Mönchengladbach. Diese wurden durch die Städte auf Empfehlung des Kreisgesundheitsamtes unter Quarantäne gesetzt. Auch diese Personen werden täglich zum Auftreten von Symptomen befragt. Alle durch das Kreisgesundheitsamt empfohlenen Maßnahmen richten sich nach den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts.

Das Robert-Koch-Institut schätzt die Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland weiter als gering bis mäßig ein. Für die meisten jungen Menschen oder Menschen im mittleren Alter ist das Virus laut Gesundheitsexperten nicht lebensgefährlich, wenn sie grundsätzlich gesund sind. Die meisten Erkrankten zeigen vermutlich nur einen Infekt der oberen Atemwege, also erkältungsähnliche Symptome. Bei den bisher gut dokumentierten Fällen allerdings weiß man: Gefährlich ist das Coronavirus für ältere Menschen und die mit Vorerkrankungen. Es gibt (bisher) kaum schwere Verläufe bei Kindern und Jugendlichen, und Männer sind ein wenig stärker betroffen als Frauen.

Umfangreiche Informationen zum Coronavirus finden sich auf der Homepage des Robert-Koch-Institutes: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html. Für wichtige Fragen hat das Kreisgesundheitsamt unter der Tel. 02181/601-7777 eine auch am Wochenende besetzte Hotline eingerichtet. (md/-oli)

„Teilquartier Horrem“

Links am Rand befindet sich die A57, oben die Horremer Straße mit der Sportanlage des RS Horrem. (Foto: Stadt)

Für den Städtebau-Wettbewerb „Teilquartier Horrem“ findet im Rahmen einer Bürgerveranstaltung am Montag, 2. März, die zweite von drei Veranstaltungen statt. Um 19 Uhr stellen die fünf Planungsteams ihre Entwürfe im Bürgerhaus Horrem, Knechtstedener Straße 18a, vor. Erneut haben Interessierte die Gelegenheit, ihre Anregungen zu den Entwürfen an die Planer weiterzugeben. „Gemeinsam möchten die Baugenossenschaft Dormagen und die Stadt die Bürger in den gesamten Entwicklungsprozess eng einbinden und ihre Ideen in die Entwürfe einfließen lassen,“ so Bürgermeister Erik Lierenfeld.

Bereits Mitte November 2019 wurden im Rahmen der öffentlichen Auftaktveranstaltung die Ideen, Meinungen und Anregungen der Öffentlichkeit gesammelt und den 15 teilnehmenden Wettbewerbsbüros mit auf den Weg gegeben. Einen Monat später hat das Preisgericht – bestehend aus renommierten Architekten, Stadtplanern, Landschaftsplanern sowie Verwaltung, Politik und Baugenossenschaft – aus den eingegangenen Entwürfen der teilnehmenden Planungsteams fünf Entwürfe für die zweite vertiefende Bearbeitungsphase ausgewählt. Das „Teil-Quartier Horrem“ umfasst rund 2.000 Wohnungen der Baugenossenschaft Dormagen. Die damals moderne bauliche Struktur aber auch die Lage im städtebaulichen Kontext führte mit der Zeit zur sozialen und stadträumlichen Isolierung des Gebietes. Durch das bereits erfolgreiche Förderprojekt „Soziale Stadt Horrem“ hat sich das Gesamtquartier bereits positiv im öffentlichen Raum verändert. Durch den städtebaulichen Wettbewerb „Teil-Quartier Horrem“ der Baugenossenschaft sollen nun die in die Jahre gekommenen städtebaulichen Strukturen an die veränderten Anforderungen an Wohnqualität und Wohnumfeld erfolgen. (md/-oli)

Zu viele Verletzte

Ohne sechs Stammspieler, ohne Wechselmöglichkeiten im Rückraum und mit drei Jugendspielern auf der Bank hatte der TSV Bayer Dormagen am vergangenen Samstagabend beim TuS N-Lübbecke keine Chance. Jetzt muss am Freitag, 28. Februar, ein Sieg im Heimspiel gegen Emsdetten her. Anwurf im Sportcenter ist um 19.30 Uhr.

Die Zeichen standen schon vor der Partie am 22. Spieltag der Zweiten Handball-Bundesliga nicht gut: Die Mannschaft von Trainer Dusko Bilanovic musste ohne sechs Stammspieler in Nettelstedt antreten. Der Tabellensechste kannte kein Pardon, gewann mit 36:25 (18:13) und behielt den Anschluss zu den Aufstiegsplätzen. Die „Wiesel“ hingegen rutschten vom achten auf den neunten Tabellenrang – mit einem nun ausgeglichenen Punktekonto (22:22). „Nettelstedt hat unseren dünnen Kader ausgenutzt“, analysierte Bilanovic mit Blick auf die schwierige personelle Situation. Nach Pascal Noll, André Meuser und Heider Thomas musste auch Eloy Morante Maldonado (Kniebeschwerden) passen. Julian Köster brachte vom DHB-Lehrgang Fußprobleme mit, die einen Einsatz nicht zuließen. Und Rechtsaußen Jakub Sterba konnte wegen der Schmerzen am Sprunggelenk nicht auflaufen. Mit Moritz Görgen (3) stand immerhin auf Rechtsaußen eine gute Alternative zur Verfügung. TuS-Trainer Emir Kurtagic: „Wir wussten, dass Dormagen aus personellen Gründen nicht viel wechseln konnte. Und dass wir auch daher als klarer Favorit hier heute Abend ins Rennen gehen würden. Aber gerade solche Spiele können dann sehr gefährlich werden.“ Am Anfang war das tatsächlich der Fall. Der TSV spielte gut mit, ließ sich auch vom 1:4-Rückstand nicht irritieren und ging in der 9. Minute zum zweiten Mal in Führung (6:5). Bis zum 10:9 nach einer Viertelstunde blieben die Rheinländer dran. Doch dann schlichen sich mehrere Fehler ins Dormagener Spiel ein. Nettelstedt setzte sich bis auf 14:9 ab. Nur einmal konnte der TSV noch bis auf drei Tore verkürzen – beim 15:12 in der 25. Minute. Die Vorentscheidung bahnte sich bereits bald nach dem Seitenwechsel an: Den Pausenvorsprung 18:13 bauten die Westfalen bis zur 37. Minute auf 22:13 aus. Anschließend wehrte der TSV sich gegen die zweistellige Niederlage, die aber letztlich doch nicht verhindert werden konnte. Das 36:25 ist zugleich die höchste Niederlage der laufenden Saison.

Mit dem TV Emsdetten stellt sich am Freitagabend der Tabellenvorletzte im Sportcenter vor. Doch die Emsländer haben nicht nur in der Vorwoche den Trainer gewechselt, sie haben sich auch noch mal im Kader verstärkt und am vergangenen Wochenende überraschend mit 31:27 gegen Aufstiegsanwärter ASV Hamm-Westfalen (jetzt nur noch Fünfter) gewonnen. Tickets gibt es unter anderem im Tabakshop an der Kölner Straße 64 und online auf www.handball-dormagen.de (print@home). (-oli/md)

Mülleimer brannte

Die Kölner Straße ist die „goldene Mitte“ der Innenstadt. Besucher, die Dormagen kennenlernen wollen, laufen entsprechend oft zuerst über die „Kö“. Doch so mancher Spaziergänger findet eher unschöne Dinge in der Fußgängerzone. Beispielsweise lag am Samstag, 15. Februar, ein herrenloser Tannenbaum mitten auf der Kölner Straße, direkt vor einem Reisebüro. Anhand der kleinen Größe lässt sich vermuten, dass das Bäumchen wohl zur Weihnachtszeit seinen feiertäglichen Dienst getan hatte. An dem Samstag lag dort nur noch ein trostloser Haufen in grün. Aber wo kommt die Tanne eigentlich her? Wir haben doch schon Mitte Februar. Ein Scherzkeks würde jetzt antworten: „Na, das ist doch glasklar. Die kommt aus dem Wald.“ Doch ganz so einfach und klar ist es leider nicht. Wer den Baum in die Fußgängerzone gelegt hat, weiß wohl nur der ehemalige Besitzer. Aber es gibt noch weitere Vermutungen. Womöglich wurde das grüne Stück einfach bei der Entsorgung des Grünabfalls dort vergessen oder das Sturmtief „Sabine“ hat sich in die kleine Tanne verguckt und hat mit ihr einen kleinen Tanz im Wind gemacht. Irgendwann hatte sie dann genug und widmete sich einem anderen Gegenstand. So ganz genau werden wir es wohl nie erfahren.

Ein bisschen Feuer im Korb bekam am Dienstagabend, 18. Februar, der Mülleimer vor der Volksbank. Fußgänger konnten beobachten, wie der grüne Eimer lichterloh in Flammen stand. Ein gemütliches schönes Lagerfeuer war das nicht. Doch das Schlimmste an der ganzen Sache: Die meisten Menschen standen dort nur herum und schauten zu, aber keiner tat zunächst etwas, um das Feuer zu löschen. Nur eine aufmerksame Fußgängerin bewaffnete sich schließlich mit einem großen Eimer Wasser und setzte dem Brand ein Ende. Fakt ist, dass einige Papierblätter, die jemand zuvor in diesem Mülleimer entsorgt hatte, offenbar Feuer gefangen hatten. Ob es Brandstiftung oder ein nicht ausgedrückter Zigarettenstummel war, weiß niemand so genau. Eins ist aber sicher: Aufmerksame Menschen schauen nicht nur zu, sie handeln sofort. Und das nicht nur, wenn der Müll brennt. (av)