SPD gegen Verlegung

Die hohe Qualität der Gynäkologie und der Geburtsstation im Rheinland Klinikum Dormagen ist nach Ansicht der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Dormagen seit Jahren ein fester Bestandteil der medizinischen Versorgung – mit einem exzellenten Ruf. Umso größer ist das Unverständnis der SPD über Pläne, diese Abteilung nach Neuss zu verlegen. „Mit rund 600 Geburten pro Jahr sei die Geburtsstation zwar wirtschaftlich schwer langfristig zu betreiben“, doch Dries betont: „Es sind nicht nur Dormagener Bürgerinnen, die hier entbinden. Zudem ist auch den Entscheidern klar, dass viele werdende Eltern in die gleichermaßen nahen Kliniken in Köln oder Düsseldorf ausweichen würden.“ Eine mögliche Stärkung des Lukaskrankenhauses in Neuss dürfe nicht zulasten der medizinischen Versorgung in Dormagen gehen, so Dries weiter. „Wir sind bereit, gemeinsam mit den Trägern nach Lösungen zu suchen und Gespräche zu führen, um den Erhalt der Abteilung sicherzustellen“, betont Dries. (md/-oli)

Nächstes Alpha-Treffen

„Alpha“ ist der Titel für eine Serie von Treffen, bei denen Fragen über Leben, Glaube und Sinn in entspannter Atmosphäre behandelt werden können. „Lerne neue Leute in deiner Umgebung kennen, freue dich auf ein gemeinschaftliches Essen, einen Input und anschließenden Austausch. Stelle alle deine Fragen und Teile deine Gedanken“, lädt Michael Martin ein. Los geht es am Sonntag, 29. September, um 18 Uhr in der Evangelischen Freikirche, Poststraße 4 in Nievenheim. Weitere Informationen gibt es online auf www.efg-nievenheim.de.

Kollision im „TopWest“

Am Mittwoch, 25.. September, kam es an der Kreuzung Lübecker Straße und Mathias-Giesen-Straße im Einkaufs- und Gewerbepark „TopWest“ in Horrem zu einem Verkehrsunfall: Nach bisherigem Stand der polizeilichen Ermittlungen wollte ein 45-Jähriger aus Neuss gegen 18.15 Uhr von der Lübecker Straße aus in Richtung Kieler Straße nach links abbiegen. Dabei kam es zur Kollision mit dem Fahrzeug eines Manns aus Castrop-Rauxel. Der 62-Jährige wurde dabei leicht verletzt. Das Verkehrskommissariat 1 der Polizei im Rhein-Kreis Neuss bittet um Zeugenaussagen, um den genauen Unfallhergang zu klären. Wer das Geschehen beobachtet hat, kann sich unter Tel. 02131/300-0 melden. (-oli)

Vaudeville spielt live

Die Band „Vaudeville“ spielt Blues, Boogie und Woogie live am Sonntag, 29. September, ab 15.15 Uhr im Internationalen Phono+Radio-Museum Dormagen, Bahnhofstraße 2-4 in der Innenstadt. Scarlett Andrews (Gesang) und Christian Christl (Piano) spielen Musik im Stil der 20er Jahre. Seit über zehn Jahren stehen sie gemeinsam auf den Bühnen Europas. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Sitzplätze können bei Volkmar Hess unter Tel. 02162/4 51 28 reserviert werden. Die Museumsführung beginnt um 14.15 Uhr. (-oli/md)

Seniorenbeirat auf Michaelismarkt

Der Seniorenbeirat der Stadt Dormagen hat bereits zahlreiche Projekte ins Leben gerufen. Dazu zählt auch die Taschengeldbörse, die federführend von Ferdinand Thelen in Zusammenarbeit mit dem Caritasverband Rhein-Kreis Neuss und seinem Mehrgenerationenhaus, der Diakonie Rhein-Kreis Neuss und der Freiwilligen-Agentur Dormagen 2023 initiiert wurde. Ziel ist es, Senioren, die Hilfe oder Unterstützung benötigen, mit Jugendlichen zusammenzubringen, die sich ihr Taschengeld aufbessern möchten. Dabei geht es beispielsweise um kleinere Arbeiten im Garten oder Anleitungshilfen für den Umgang mit Smartphone und Computer. Beide Altersgruppen profitieren von dem Projekt. Die Taschengeldbörse richtet sich an Schüler im Alter von 14 bis 17 Jahren. Das Taschengeld für die erledigten Arbeiten liegt bei mindestens 7 Euro pro Stunde. Insgesamt 59 Kontakte sind bereits erfolgreich vermittelt worden, Tendenz steigend. Wer Interesse hat, sich ebenfalls zu engagieren, meldet sich unter Tel. 01520/645 37 53 oder per E-Mail an taschengeldboerse.dormagen@caritas-neuss.de. Weitere Infos gibt es online auf www.netzwerk-dormagen.de/taschengeldboerse. Über die weiteren Aktionen und Veranstaltungen informieren die Mitglieder des Beirats am Sonntag, 29. September, auf dem Michaelismarkt. In Höhe des Sanitätshauses Salgert werden sie an ihrem Infostand allen Besuchern für Fragen, Anregungen und sonstige Gespräche zur Verfügung stehen. Die nächste öffentliche Sitzung ist am Mittwoch, 6. November, um 10 Uhr im Großen Trausaal des Historischen Rathauses. Alle Interessierte sind dort willkommen. Weitere Infos gibt es beim Vorsitzenden Hans-Peter Preuss unter Tel. 02133/257-689. (-oli/md)

Kritik wegen Gelber Tonne

Seit einigen Monaten werden die gelben Tonnen im Stadtgebiet immer unregelmäßiger abgeholt. Handelte es sich zunächst um lediglich einzelne Straßenzüge oder Stadtteile, die von temporären Ausfällen betroffen waren, nahmen die Probleme zuletzt deutlich zu. Grundsätzlich sollen die rund 12.600 gelben Tonnen in Dormagen immer montags 14-tägig entleert werden. Da im direkten Austausch mit dem zuständigen Dienstleister, der Firma Schönmackers, bislang keine Lösung für die anhaltenden Probleme gefunden werden konnte, hat sich Stadtkämmerer Dr. Torsten Spillmann mit einem Beschwerdeschreiben nun an die zuständige Aufsichtsbehörde, das Ministerium für Klimaschutz, Natur- und Verbraucherschutz NRW sowie an den Vertreter des privatwirtschaftlich organisierten Entsorgungssystems, Interzero Recycling Alliance, gewandt.

„Inzwischen braucht die Firma Schönmackers bis zu zwei Wochen, um alle gelben Tonnen im Stadtgebiet zu entleeren“, betont Spillmann. „Wir haben Verständnis dafür, wenn es aufgrund von kurzfristigen Personalausfällen gelegentlich zu Verzögerungen kommt. Der aktuelle Zustand ist für die Bürgerinnen und Bürger allerdings völlig inakzeptabel. Da die Bürgerinnen und Bürger nicht wissen, an welchem Tag oder ob überhaupt die Leerung erfolgt, sind sie gezwungen, die Säcke am Straßenrand zu lagern, was wiederum zu Folgeproblemen führt“, so der Kämmerer weiter.

Im Gegensatz zur Entsorgung von Papier, Restmüll und Bioabfällen ist die Stadt Dormagen nicht für die gelbe Tonne zuständig, sondern nach den Vorgaben des Verpackungsgesetzes das Duale System. Die Bezeichnung „Dual“ liegt darin begründet, dass die privatwirtschaftlich organisierte Gesellschaft als zweites System neben der bereits bestehenden öffentlichen Abfallentsorgung eingeführt wurde. Die Beauftragung der Firma Schönmackers erfolgt daher ausschließlich durch das Duale System. (md/-oli)

DOM-FC 1948 heiß begehrt?

Die Einführung eines eigenen Kfz-Kennzeichens ist für viele Städte in Deutschland eine Möglichkeit, ihre regionale Identität stärker zu betonen. Der Heilbronner Professor für Volkswirtschaftslehre und Tourismusmanagement, Dr. Ralf Bochert, setzt sich mit dem Projekt „Stärkung der Mittelstädte durch neue Kennzeichen“ dafür ein, dass neue Kfz-Unterscheidungskennzeichen auch für Kommunen mit über 20.000 Einwohnern ausgegeben werden können. So könnten Dormagener in Zukunft vielleicht neben den gängigen Kennungen NE und GV die neue Variante DOM wählen.

Bürgermeister Erik Lierenfeld ist dafür: „Ein Autokennzeichen steht ein Stück weit immer auch für Heimat und zeigt, wo man hingehört. Ich fände es toll, wenn die Dormagenerinnen und Dormagener künftig die Möglichkeit hätten, mit einem eigenen Dormagener Kennzeichen noch stärker ihre Identifikation mit ihrer Heimatstadt auszudrücken.“ Ob das Vorhaben Erfolg hat, entscheidet der Bund nach Antrag auf Änderung der geltenden Fahrzeugzulassungs-Verordnung. Stimmt er zu, könnten künftig 320 Mittelstädte (bis 100.000 Einwohner) auf eigenen Wunsch ihr Kennzeichen wechseln. Eine Pflicht zum Wechsel bestünde nicht. Bei der Umsetzung enstehen der Kommune keine Kosten. Bezahlen muss der Autoinhaber, der das Kennzeichen an seinem Fahrzeug wechseln möchte – beim Straßenverkehrsamt.

Nun stelle man sich vor, man wechselt auf ein DOM-Kennzeichen, ist als Dormagener mit seinem Auto in Süddeutschland unterwegs – sagen wir mal beim Oktoberfest in München – und wird nach dem Einparken auf dem Parkplatz „An der Theresienwiese“ von Einheimischen gefragt: „Wo kommst Du denn her?“ Was sagt man dann, damit es nicht missverständlich wird? „DOMagen“ oder doch besser mit „r“, also „DOrMagen“? Oder vielleicht doch einfach nur: aus dem Rheinland?

Die Mitarbeiter im Straßenverkehrsamt des Rhein-Kreises Neuss, vor allem die in der „Filiale“ an der Kieler Straße im „TopWest“, dürften sich schon jetzt über die vielen zusätzlichen Überstunden freuen. Die werden sehr wahrscheinlich entstehen, um dem Andrang der zahlreichen Anhänger des Fußball-Zweitligisten 1. FC Köln gerecht zu werden. Davon dürfte es in Dormagen Tausende geben. Natürlich gilt an der Stelle dann ganz besonders „first come, first serve“: Wer neben dem Orstkennzeichen DOM unbedingt den FC auf seinem Wunschkennzeichen verewigen lassen will und als Zahlenkombination das Gründungsjahr des Traditionsvereins aus der – Achtung (!) – DOMstadt haben möchte (1948), der sollte sich vielleicht jetzt schon einmal vorsorglich digital um einen Termin bemühen. Wobei, es sind nur feste Buchungen möglich – optionales Reservieren geht nicht. Man ist ja nicht im Reisebüro, sondern bei der Kreisverwaltung. Neben 1948 wird vermutlich auch ein großer Run auf die Zahlenkombination 1962 (erste Deutsche Meisterschaft), 1978 (Double aus Meisterschaft und Pokalsieg) und 6 (Anzahl der bisherigen Aufstiege in die 1. Bundesliga) einsetzen. Aber Achtung: Da könnte ja vielleicht bald oder irgendwann die 7 dazu kommen. Wer weiß das schon in der DOMstadt und in DOMagen, äh DOrMagen!?

Schluss mit lustig: Es handelt sich definitiv nicht um einen April-Scherz – zumal am vergangenen Sonntag erst der kalendarische Herbstanfang war. Bis zu dem Satz, dass der Kommune durch den Wechsel keine Kosten entstehen, entstammt die Story einer Pressemitteilung der Stadt Dormagen, die am Dienstag, 24. September, veröffentlicht wurde. Da macht man sich halt so seine Gedanken, als Dormagener in Dormagen, wenn man das liest – und nicht im Schatten des Kölner DOMs wohnt. Übrigens: Das Kennzeichenkürzel DOR ist schon besetzt, durch die Stadt Dorsten. Und ganz zum Schluss diese beiden Fragen: Wenn ich heute als Dormagener meinem Auto ein GV-Kennzeichen verpassen kann, könnten dann nicht auch alle interessierten Kölner das DOM-Kennzeichen beantragen – wenn es denn irgendwann eingeführt werden sollte? Wer stärkt dann vor allem die Identifikation mit seiner Heimat? (Oliver Baum)