Raumkonzept genehmigt

Zweieinhalb Stunden dauerten die Beratungen in der gemeinsamen Sitzung von Schulausschuss und Betriebsausschuss des Eigenbetriebs Dormagen über die Sanierung und den Ausbau der Regenbogenschule sowie den Neubau für die Offene Ganztagsschule (OGS) auf dem Gelände der Grundschule. Ergebnis: Das von allen Beteiligten erarbeitete und favorisierte pädagogische Raumkonzept geht nun in die Ausschreibung der Planungsleistungen.

Der große Gebäudekörper ist die vorhandene Grundschule in Rheinfeld. Links daneben, in Richtung der Straße „In der Au“, soll der Neubau für die OGS hin. (Repro: ED)

Es war teilweise ein zähes Ringen, das sich in der Sitzung am Dienstag, 25. September,  im Ratssaal abspielte. Im Ergebnis brachte der Schulausschuss die nächste Verfahrensstufe einstimmig auf den Weg. Bei der Abstimmung des Betriebsausschusses votierte lediglich die Zentrums-Fraktion dagegen. Zuvor, also am Ende von Präsentationen, Nachfragen und Diskussion, sorgte der Erste Beigeordnete der Stadt, Robert Krumbein, mit einem für ihn eher ungewohnt flammenden Appell für das passende Schlussstatement: „Wer eine gute Schule will, der muss bereit sein, dafür auch einmal einen neuen Kredit aufzunehmen, um entsprechend in die Bildungschancen unserer Kinder zu investieren. Mit dem vorgestellten ,partizipativ’ entwickelten Raumkonzept setzen wir den Standard für alle Schulsanierungen und Schulerweiterungen in der Zukunft im Stadtgebiet.“ Es könne nicht angehen, dass beim 80-Millionen-Euro-Paket für die beiden Schulzentren in Hackenbroich und am Bahnhof („ÖPP-Projekt“) die Beteiligten zukünftig hervorragende Standards hätten, während andere Schulstandorte schauen müssten, wie sie mit weitaus weniger Möglichkeiten klarkommen. Krumbein betonte auch, dass das vorliegende Konzept für die deutlich in die Jahre gekommene Regenbogenschule in Rheinfeld dem Konzept für den „LernOrt Horrem“ (SCHAUFENSTER berichtete) „sehr ähnlich ist“. Die Grundschule, die an der Straße „In der Au“ liegt, wird zukünftig von zwei auf drei Züge erweitert – der steigende Bedarf in Form von höheren Kinderzahlen und geplantem Neubaugebiet in Rheinfeld machen es möglich. Hinzu kommt, dass der bisherige OGS-Standort einige hundert Meter weit weg von der Schule liegt. Es wird nach dem Umbau und der Erweiterung also zusammengeführt, was zusammengehört. Schulleiter Thomas May hatte zu Beginn anschaulich und verständlich erläutert, wie das pädagogischen Raumkonzept aussieht – geprägt von multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten in beide Richtungen, also für die Schule und für die OGS. Dazu soll es mehr Rückzugsbereiche geben, Räume für Einzel- und Gruppenarbeit. „Viele sind von 7 bis 16 Uhr in der Schule. Wir reden also auch über einen Lebensraum, der attraktiv für die Kinder sein sollte“, betonte May. Dass das seinen Preis hat, ist klar: Eine erste grobe Kostenschätzung geht von zehn bis elf Millionen Euro aus. (Oliver Baum)

Erstmals ein Sozialbericht

Seit Donnerstag vergangener Woche liegt der erste Sozialbericht für Dormagen vor. Die Verwaltung stellte ihn in der jüngsten Ratssitzung vor. Fazit: Dormagen wird „jünger“ und „älter“, die Stadt wächst durch Zuzüge, Minderjährige sind besonders von Armutsverhältnissen betroffen. Wer in der Vergangenheit schon öfter gedacht, dass es wieder mehr Kinderwagen im Stadtbild gibt, der hat sich nicht geirrt: In der Tat ist die Geburtenrate zwischen 2011 und 2016 um 22,51 Prozent gestiegen. Das sind rund drei Prozent mehr als der Bundesdurchschnitt. Alleine im vergangenen Jahr wurden 578 Kinder geboren, seit 2008 der höchste Wert.

Dormagen wird in seiner Bevölkerungsstruktur immer bunter. Diese Entwicklung bestätigte der erste Sozialbericht, den der Bürgermeister in der jüngsten Stadtratssitzung vorstelle. (Archiv-Foto Sauberhaft-Tag)

Zwar stehen dem 701 Sterbefälle gegenüber, aber es ist deutlich eine Trendwende zu mehr Geburten erkennbar. Bestätigt wird dies durch die Geburten auch in diesem Jahr. Bis zum 31. August wurden bereits 428 Babys geboren. Dormagen wird „älter“ und „jünger“, denn den höchsten Zuwachs verzeichnet die Gruppe der über 80-Jährigen und die Gruppe der unter Dreijährigen. Das führt zwangsläufig zu veränderten Bedarfen im Bereich der Altenheime und Kindertagesstätten (Kita), eine große Herausforderung für die Stadt. „Allein aus den Geburtenzahlen lässt sich der künftige Bedarf an Kitas nicht ableiten“, so Bürgermeister Erik Lierenfeld. Vielmehr müssen auch die Zuzüge mit in die Planungen einfließen. Dormagen verzeichnet dabei einen deutlichen Zuwachs. Die Stadt ist von 2012 bis 2017 um 2.016 Einwohner auf 65.166 gewachsen. Das ist ein Anstieg um 3,28 Prozent (NRW 1,91 Prozent). Ein Großteil des Zuwachses kam 2015 durch die Flüchtlingsunterbringung zustande. Aber auch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen ziehen nach Dormagen. Das liegt unter anderem an der hervorragenden Lage zwischen Düsseldorf und Köln. Insgesamt sind von 2012 bis 2016 insgesamt 10.618 Deutsche (Wegzug 10.669) und 9.476 Nicht-Deutsche (Wegzug 6.505) weggezogen. Dadurch hat die Stadt stark zunehmende Aufgaben der Integration zu bewältigen, da es 22,64 Prozent Ausländer und Menschen mit mehrfacher Staatsbürgerschaft gibt. Als erste Maßnahme schlug die Verwaltung daher vor, dies mit dem neuen Case-Managment, das im Rahmen des Modellprojektes „Einwanderung gestalten“ gemeinsam mit dem Jobcenter und vielen weiteren Partnern entwickelt wurde, zu bewältigen. (Es wurde im Rahmen des Jugendhilfeausschusses am vergangenen Donnerstagabend nach Redaktionsschluss vorgestellt; Anmerkung der Redaktion). Nicht umsonst betitelte der Bürgermeister diesen Bericht auch als „Daten für Taten“. Die werden auch im Bereich der Kinderarmut nötig sein. Dem Sozialbericht zufolge sind Minderjährige besonders von Armutsverhältnissen betroffen. Fast jedes sechste Kind in Dormagen lebt von der Mindestsicherung. Besonders stark betroffen sind Kinder in Horrem (548 Minderjährige), Hackenbroich (324) sowie in der Innenstadt (178). Die Stadt möchte daher einen neuen Förderantrag im Rahmen des Landesprogramms „Zusammen im Quartier – Kinder stärken – Zukunft sichern“ stellen, um weitere Daten erheben zu können und Maßnahmen zur Kinderarmutsbekämpfung in den drei betroffenen Stadtteilen fachgerecht beurteilen beziehungsweise bewerten zu können. (Andrea Lemke)

Digitales Klassenzimmer

Unterrichtsergebnisse mit einem Klick auf der Tafel präsentieren, E-Books verfassen und Videos veröffentlichen – Dies und vieles mehr bietet der neue Schulungsraum des DINT-Forums. Eröffnet wurde das „digitale Klassenzimmer“ am vergangenen Dienstag von Bürgermeister Erik Lierenfeld.

Die Kreide mit einem Schwamm von der Tafel wischen? Das war gestern. Heute wird einfach die Entfernen-Taste gedrückt. Dass Digitalisierung, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (DINT) immer stärker den Unterrichtsalltag dominieren, beweist die neue multimediale Lernumgebung, welche jetzt in einem lichtdurchfluteten Raum der Volkshochschule (VHS) an der Langemarkstraße eingerichtet worden ist. Bei der Eröffnung durch Bürgermeister Erik Lierenfeld waren unter anderem auch Dr. Daniel Koch, NRW-Standortleiter von Covestro, und Dr. Ute Müller-Eisen, Leiterin NRW-Politik von Covestro, anwesend.
Der Schulungsraum des DINT-Forums ist ausgestattet mit 15 iPads inklusive rollbarem Ladekoffer. Durch eine Spende von Covestro ist der Raum zudem mit einem digitalen Active Panel ausgestattet. Dieses kann Inhalte und Materialien direkt auf verbundene mobile Endgeräte spiegeln, damit sie dort bearbeitet werden können. Am Active Panel kann simultan geschrieben und gezeichnet werden – Das unterstützt das kollaborative Lehren sowie Lernen. Auch ein Drucker und ein Moderationskoffer stehen für das multimediale Lernerlebnis im DINT-Forum zur Verfügung. Lehrer haben so die Möglichkeit, ihren Unterricht an einem außerschulischen Lernort besonders interaktiv zu gestalten. Aber auch Vereinen oder Unternehmen steht das DINT-Forum offen. Denn für Seminare oder Fortbildungen kann der neue Schulungsraum ebenfalls eine ideale Umgebung bieten. Wer Interesse an der Nutzung des Schulungsraums im DINT-Forum hat, wendet sich an die VHS unter Tel. 02133/25 72 38. –

Bürgermeister Erik Lierenfeld (rechts) und Dr. Daniel Koch, NRW-Standortleiter von Covestro, testeten nach der Eröffnung das Active Panel. Foto: jvh

Joëlle von Hagen

Mehr Natur geht nicht

Jakob Fischer, Graf Althans Reneklode, Peter Broich oder die Köstliche von Charneux sowie Clapps Liebling, sind weder Pseudonyme für ein Partnersuchportal, noch wahre Menschen. Vielmehr handelt es sich um Obstsorten wie Birne, Apfel oder Pflaume.

Aufgrund veränderter Verbrauchergewohnheiten wurden Obstwiesen im Laufe der Jahre immer weniger. Dass sich dies im gesamten Rhein-Kreis Neuss und auch in Dormagen geändert hat, ist unter anderem dem „Haus der Natur – Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss“ zu verdanken, die sich mit der Obstwiesen-Initiative ganz der dauerhafte Erhaltung des „grünen Kulturgutes“ Obstwiese verschrieben hat. Nur ein Projekt im Übrigen dieser Einrichtung. Besonders im Fokus der Obstwiesen-Initiative stehen alte Obstsorten. Die erste Obstwiese der Einrichtung wurde bereits 2001 am Werther Hof bei Hackenbroich angepflanzt. Seither sind zahlreiche gefolgt. Mittlerweile blühen im Frühjahr die Obstbäume im Straberger Broich, auf dem Gelände des Klosters Knechtsteden oder auch entlang des Holzweges. Fast 2.000 Bäume betreut die Biologische Station im gesamten Kreisgebiet, „fast 900 davon auf Dormagener Gebiet“, erzählt Thomas Braun, Diplom-Landschafsökologe, dessen Baby die Initiative ist. „Unsere Obstwiesen werden naturnah bewirtschaftet, hier wird nichts gespritzt. Viele Sorten sind bereits Bio-zertifiziert, für andere steht dieses Siegel in Kürze an“, verrät er. Im Moment ist Erntezeit bei Äpfeln, Birnen und Zwetschgen. Die Obstbäume haben auch unter der Trockenheit des Sommers gelitten. „Vereinzelte Äste sind dadurch ausgetrocknet und unter der Last des Obstes einfach abgebrochen. Zum Schutz haben die Bäume auch viel Obst abgeworfen“, erklärt der Fachmann. Doch es ist noch genug da für den Verkauf, der beispielsweise in Knechtsteden in einem roten Häuschen direkt am Parkplatz mittwochs und donnerstags von 9 bis 13 Uhr und samstags von 12.30 bis 15.30 Uhr sowie sonntags von 11.30 bis 14.30 Uhr seine Pforten öffnet. Dort können Natur-Fans sich über seltene Sorten wie den Danziger Kantapfel, der tatsächlich eine Kante hat, den Berlepsch, dem Dülmener Herbstrosenapfel, den Peter Broich-Apfel oder die Köstliche von Charneux, eine Birne, freuen, die dort verkauft werden. Das sind alles Sorten, die zum Teil 100 Jahre und mehr auf dem Buckel haben. Merkmale wie Nutzungszweck, Lagerfähigkeit, Reifezeitpunkt, Geschmacksrichtungen, Obstmenge sowie Baumeigenschaften haben bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts eine Fülle verschiedener Sorten entstehen lassen. So hat beispielsweise der Generalvikar von Ramrath, ein gewisser Herr Schumacher, dafür gesorgt, dass sich der von ihm gezüchtete Peter Broich-Apfel verbreitete. Ein großer Teil dieser alten Obstsorten verlor nach und nach an Bedeutung, da sich der Obstmarkt vom lokalen Handel immer mehr in Richtung internationaler Vermarktung entwickelte. Die rein an optischen Merkmalen orientierten Qualitätsstandards der EU trugen weiter zum Verschwinden altbewährter Sorten bei. Die Biologische Station setzt mit ihrer Obstwiesen-Initiative einen „leckeren “ Gegentrend. -Andrea Lemke

Die Biologische Station verkauft in Knechtsteden Obst, das direkt von der Obstwiese kommt. Foto: A. Lemke

Trauriges Bild an „Kö“

Der nördliche Eingang der Kölner Straße (Kö) bietet stellenweise mehr als ein trauriges Bild. Das Entrée zur Innenstadt wirkt verwahrlost, vermüllt und lieblos. Nicht in allen Teilen, aber in vielen Bereichen. Es gibt zwar auch tolle Beispiele, die sind aber in der Unterzahl.
Es ist quasi die Haustüre der Innenstadt und schon Tante Erna wusste, dass ein gepflegter und schöner Eingang zu den eigenen vier Wänden einen guten ersten Eindruck beim Besucher hinterlässt. Tante Erna war da durchaus schlauer, als mancher Ladeninhaber oder die Stadt. Es scheint fast so, als ob es niemanden interessiere, wie es im Norden der Kölner Straße aussieht. Schon mehrfach wurde die Redaktion auf den desolaten Zustand aufmerksam gemacht und hat sich daher am vergangenen Mittwochmittag auf den Weg gemacht. Die aufgenommenen Bilder zeigen: Die Leute haben nicht übertrieben. Kabel, die kreativ verlegt werden, ein Brunnen, in dem kein Wasser mehr sprudelt, überfüllte Mülleimer, Schmierereien, Zigarettenkippen, Autos, die dort verbotenerweise länger parken, laut Anwohner fast täglich, versiffte Stromkästen, und und und. Ein schöner Eingang sieht anders aus. Für viele Ladeninhaber, aber auch Besucher und auch Anwohner ist der Anblick in weiten Teilen trostlos, obwohl es dort durchaus auch leuchtende Beispiele gibt. Das sind dann diejenigen, die dafür sorgen, dass es vor ihren Geschäften ordentlich aussieht oder die, die ihr Augenmerk auf ein schönes Schaufenster legen. Die anderen könnten sich an ihnen oder am Paul-Wierich-Platz ein Beispiel nehmen. Dort sorgt ein älterer italienischer Mitbürger in Eigeninitiative für ein sauberes Erscheinungsbild. Sechs Tage die Woche steht er morgens bereits ab 5 Uhr parat und reinigt die Kölner Straße ab Ring-Center bis fast zur Rathaus-Galerie. Damit unterstützt er den von der Stadt beauftragten Reinigungsdienst der EGN, der dort dreimal die Woche sowieso kehrt. Der Müll kommt nicht von alleine. Es sind die Besucher, die vieles einfach achtlos wegwerfen, aber auch Vandalen, die mutwillig Dinge zerstören. „Vielleicht wäre es eine gute Idee das personell aufgestockte Ordnungsamt öfters auf die nördliche Kö zu entsenden?“, regt ein Innenstadtbewohner an. -Andrea Lemke

Verbeulte Regenrinne, Seite an Seite mit Graffiti bieten keinen schönen Anblick. Foto: A. Lemke

Müll den Kampf angesagt

Der World Cleanup Day wird am Sonntag, 15. September, erstmals in Deutschland stattfinden. Menschen in 150 Ländern werden gegen das globale Müllproblem aufstehen und ein Zeichen gegen Müll setzen. Auch in Dormagen. Karin Schwanfelder möchte dieses Datum für einen „Rhein Clean Up Day“ nutzen.

„Es fing im August 2015 bei Niedrigwasser an. Da fielen mir Unmengen von Müll im Rhein auf. Das heißt aufgefallen ist es mir schon immer, wenn ich mit meinen Hunden am Rhein entlang ging. Da habe ich schon mit dem Müll sammeln angefangen. Aber bei wenig Wasser kommen ganz andere Dinge zu Tage. Da habe ich mit einem Freund angefangen größere Mengen Müll einzusammeln“, erklärt Schwanfelder ihre Motiviation. Schon damals kamen so zehn Bollerwagen-Fuhren zusammen. Gerade für die Sommermonate wünscht sie sich daher entlang des Ufers auf den Feldwegen Mülltonnen, damit die Leute ihren Unrat dort entsorgen können. Nach wie vor ist der Rhein nämlich ein Lieblingsort für Fans des Grillens. Nur bleibt vieles am Ende einfach zurück. Sie und inzwischen 25 weitere Dormagener, die ihre Teilnahme für den ersten „Rhein Clean Up Day“ zugesagt haben, wollen das Rheinufer zwischen Zons und Stürzelberg sowie Piwipp in Rheinfeld von Unrat befreien. Doch die 25 Personen reichen nicht. „Wir suchen noch viele freiwillige Helfer, die uns unterstützen“, sagt Schwanfelder. Denn durch das Niedrigwasser der vergangenen Wochen sei viel Müll zum Vorschein gekommen, den man nicht vermute. „Autoreifen, Einkaufswagen, Bekleidung, Metall und vieles mehr“, zählt sie auf. Da zum Sauberhaft-Tag im März meist Hochwasser sei, könne nicht so aufgeräumt werden wie zurzeit. Der „Rhein Clean Up Day“ ist nicht die erste Aktion der engagierten Frau. Mittlerweile hat sie schon ähnliche Aktionen gestartet und durchgeführt. Zuletzt am 4. August. Da haben sie und ein ganzer Trupp gleich drei Strandabschnitte gesäubert. Ein ganzer Hänger konnte mit Müll beladen werden. Eine Woche später ging es weiter. Der „Rhein Clean Up Day“ soll nun eine Nummer größer werden. Inzwischen haben auch zwei Angelvereine ihre Unterstützung zugesagt und die Stadt steuert Handschuhe und Müllsäcke bei. Zudem organisiert sie den Abtransport des Unrats. Wer mitmachen möchte, kann ganz einfach auf Facebook unter Veranstaltungen („Rhein Clean Up Day Zons Dormagen“) seine Zusage geben oder spontan zum Treffpunkt auf dem Rheintorparkplatz am Herrenweg in Zons kommen. Los geht es um 9.30 Uhr. -A. Lemke

Gehen dem Dreck an den Kragen (v.l.): Pamela Tigges, Jenny Achtzing, Manuela Schwermer, Nicky und Daniel Neske, Melanie Dohm, Lucie Bergins, Patrick und Julie Keppler sowie Karin Schwanfelder (vorne sitzend). Foto: privat

Dormagen aufgepasst: Warntest am 6. September

Am Donnerstag, 6. September, sollten alle Dormagener ihre Ohren spitzen, denn dann testet die Dormagener Feuerwehr ihr Warnsystem, damit im Ernstfall nichts schiefgehen wird. Hunde und andere Tiere könnten auf das Sirenengeheul nervös reagieren.

Um Punkt 10 Uhr werden alle 24 Sirenen im Stadtgebiet erprobt, dass heißt sie werden für mächtig Krach sorgen. Zudem sind ab circa 10.05 Uhr insgesamt 13 Warnfahrzeuge der Feuerwehr im Einsatz, um per Lautsprecherdurchsage zu warnen. Die Durchsage wird lauten: „Achtung, Achtung, hier spricht ihre Feuerwehr. Es handelt sich um eine Übung.“ Es wird sich also nicht um einen Ernstfall handeln. Die Fahrzeuge werden im Schritttempo durch die Ortschaften Horrem, Rheinfeld, Zons, Stürzelberg, Delrath, Nievenheim, Ückerath, Straberg, Delhoven, Hackenbroich, Gohr sowie Stadtmitte und Dormagen-Nord durchfahren. Dabei hat die Feuerwehr besonders die sogenannten Sektorenschwerpunkte wie Kindergärten, Schulen oder andere Gebäude, in denen sich viele Menschen aufhalten, im Fokus. Es gibt insgesamt 128 Warnsektoren im gesamten Stadtgebiet. Die Feuerwehr wird schließlich ein zweites Mal durch die Ortschaften fahren und per Lautsprecher durchgeben, dass die Übung beendet ist. Das NRW-Innenminesterium wird zudem über die Warn-App Nina ebenfalls eine Probemeldung absetzen. Die Stadt weist in diesem Zusammenhang daruaf hin, dass es wichtig sei, diese App auf sein Handy zu laden. Gegen 11 Uhr ist die gesamte Übung schließlich beendet. Die Fahrzeugbesatzungen erhalten Feedback-Bögen, auf dneen auch die Hörbarkeit der Sirenen bewertet werden kann. „Natürlich sind auch die Bürger aufgerufen, uns ihre Eindrücke vom Warntag 2018 zu spiegeln“, erklärt Feuerwehr-Chef Bernd Eckhardt. Dazu einfach eine E-Mail an „warntag@stadt-doramgen.de schicken. Während der Übung am 6. September gibt es auch eine Hotline der Stadt, die die Bürger informiert oder Fragen beantwortet. Die Nummer lautet: 02133/257 255. „Es ist unser Ziel, die Menschen bestmöglich zu sensibilisieren und ihnen alle notwendigen Informationen und Tipps mit an die Hand zu geben, damit sie im Ernstfall richtig reagieren und sich selbst helfen können“, so Eckhardt. -A. Lemke
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Info: Auf www.dormagen.de/rathaus-online/rathausinformationen/alarmsignale/ erfahren unsere Leser zudem, was die einzelnen Sirenentöne bedeuten. Handelt es sich um einen Feueralarm oder aber um ein sogenannte Großschadenslage? Die einzelnen Signale werden erklärt, es gibt dort auch Hörbeispiele sowie Verhaltensregeln.